Das Männer-ABC geht heute in die zweite Runde und ich werde das Thema Bart etwas genauer unter die Lupe nehmen. Da es sich dabei um einen sehr umfangreichen Bereich handelt, wird es davon auch zwei Teile geben. Zum einen verrate ich euch, welche Bartform zu welchem Gesicht passt und zum anderen wird es Tipps und Tricks zur richtigen Pflege geben. Starten wir also mit Teil 1 und den verschiedenen Barttypen.

Welcher Bart passt zu mir? Welche Bartform passt zu welchem Gesicht?

Der Bart steht für stolze Männlichkeit, Individualität und Einzigartigkeit. Entscheidet man sich dazu dem Club der Bartträger beizutreten, steht man vor der Frage, welche Bartform man tragen soll. Doch nicht nur der persönliche Geschmack ist hier ausschlaggebend, es kommt auch auf die Gesichtsform und auf den individuellen Bartwuchs an. Es haben sich in den letzten Jahrhunderten unzählige Barttypen bzw. Formen entwickelt und die besten sowie alltagstauglichsten stelle ich euch heute vor. Egal welcher bärtige Look es sein soll, Geduld und die richtige Pflege sind ausschlaggebend für ein tolles Ergebnis.

Drei-Tage-Bart

Der Drei-Tage-Bart ist die einfachste und auch die beliebteste Form aller Bärte. Wie der Name schon vermuten lässt, entsteht er, indem man mehrere Tage auf die Rasur verzichtet. Zudem bedarf es keiner Beachtung der Gesichtsform, da er wirklich zu jedem Typ passt. Aufgrund des geringen Pflegeaufwands und der dadurch entstandenen Zeitersparnis erfreut er sich größter Beliebtheit. Ein Allrounder mit dem Charme eines Rebells.

Short Boxed

Der Short Boxed ist geprägt von seinen feinen Konturen. Männer mit einer runden Gesichtsform entscheiden sich häufig für diesen Typ, da die Haare am Kinn hier etwas länger gelassen werden. Das zieht das Gesicht in die Länge und wirkt somit etwas schmaler. Vom Kinn bis zur Lippe wird ein feiner Streifen stehen gelassen, ebenso entlang der Seiten. Diese Form erfordert eine ruhige Hand und viel Geduld. Eine falsche Bewegung und der Look ist zerstört.

Henriquatre (Circle Beard)

Der Henriquatre wurde nach dem französischen König Heinrich IV benannt. Er gilt auch als Rund-um-den-Mund Bart (Circle Beard). Die Konturen müssen hier ebenfalls perfekt in Form gebracht werden. Am besten gelingt das, wenn man sich zunächst einen Vollbart wachsen lässt, der dann anschließend zum Henriquatre gestutzt wird. Am besten sieht er bei Männern mit runder Gesichtsform aus, da er dem Kinn mehr Ausdruck verleiht und so für ein schmaleres Gesicht sorgt.

Moustache

Der Moustache oder auch Oberlippenbart ist wohl einer der bekanntesten Barttypen. Es ist egal ob kurz, lang, gerade oder an den Seiten gezwirbelt – mit den unzähligen Varianten ist für jeden etwas dabei. Der Träger darf hierbei seiner Kreativität freien Lauf lassen. Er ist ideal für Männer mit einem lang gezogenen Gesicht um dieses ein wenig aufzulockern. Das Styling ist sehr aufwendig da der Moustache ausgesprochen viel Pflege braucht. Für das perfekte Styling muss der Rest des Gesichts täglich rasiert werden.

Vollbart

Neben dem Moustache gehört der Vollbart zu den unbestrittenen Klassikern unter den Bärten. Er repräsentiert pure Männlichkeit und wurde in den letzten Jahren zum absoluten Trend. Er macht aus jedem einen richtigen Mann, vorausgesetzt der Bartwuchs ist gleichmäßig und einigermaßen dicht. Entscheidet man sich für einen Vollbart, wird man sehr schnell merken, wie viel Pflege dieser benötigt. Zudem sollte man sich überlegen, welche Form am besten zu einem passt, damit er auch wirklich gut aussieht. Bei einem runden Gesicht sollte zum Beispiel das Kinn etwas länger sein als der Rest. So wirkt das Gesicht etwas schmaler.

Goatee (Ziegenbart)

Wie bei einer Ziege lässt man den Kinnbart wachsen. Das führt zu einer optischen Verlängerung des Gesichtes und ist besonders für Männer mit ovaler Gesichtsform geeignet. Er kann in der Länge und Form variieren und darf auch gerne zusammen mit einem Moustache getragen werden. Am beliebtesten ist ein feiner, kurz gestutzter Streifen entlang des Kinns. Auch bekannt als Chin Puff. Der Ziegenbart ist pflegeleicht, braucht aber etwas geschicktere Hände für die feinen Konturen.

Anchor

Der Anchor verdankt seinen Namen ganz klar seiner Form. Sie gleicht einem traditionellen Schiffsanker. Der einfachste Weg zum Anchor ist es, sich zunächst ein paar Tage den Wangen-, Kinn- und Oberlippenbart wachsen zu lassen. Anschließend kann mit dem Trimmer und dem Nassrasierer an den Konturen gearbeitet werden. Der schwierigste Teil, wofür man sehr ruhige Hände benötigt, ist sicher die Partie am Kinn. Auch hier gilt – ein falscher Schnitt und alles ist zerstört. Der Anchor lässt sich auf viele, verschiedene Weisen tragen, sodass er ein Allrounder für alle Typen von Männern ist. Egal ob rundes oder kantiges Gesicht, er passt einfach immer. Mein Tipp: Bei einem kantigen Gesicht, den Oberlippenbart etwas länger lassen.

Zappa

Ein voluminöser Moustache und ein dezenter Unterlippenbart wurden für den Musiker Frank Zappa zum Markenzeichen. So entstand auch der Name für diesen Barttyp. Wann immer ein Zappa getragen wird, erinnert er stark an die rockige Musikszene. Männer mit einem kantigen Gesicht steht dieser Bart wohl am besten.

Ducktail

Die Form des Ducktails erinnert stark an einen Entenschwanz, weswegen dieser Barttyp seinem Namen auch mehr als gerecht wird. Es ist ein Vollbart mit gestutzten Wangenpartien, der unter dem Kinn spitz auf einen Punkt zuläuft. Genau wie auch beim Vollbart benötigt der Ducktail sehr viel Pflege und Geduld.

Bandholz

Eric Bandholz ist Gründer der Marke Beardbrand und Namensgeber für diese Form des Bartes. Er ließ seinen Bart immer länger wachsen und erntete nach einer Weile immer mehr negative Kommentare. Er entschloss sich daher seinen Job zu kündigen und gründete die Marke Beardbrand. Anfangs waren es ein Blog inkl. YouTube Kanal und Beiträgen bei Tumblr, da er seine Liebe und Leidenschaft zum Bart mit seinen Lesern teilen wollte.

Mittlerweile verkauft er Bartpflegeprodukte und ist damit sehr erfolgreich. Der Bandholz vermittelt nicht nur pure Männlichkeit, sondern auch Erfolg und Individualität. Entscheidet man sich für diesen Bart, ist nicht nur Geduld, sondern auch die richtige Pflege sehr wichtig. Regelmäßige Besuche beim Barber gehören ebenfalls dazu.

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Die alles entscheidende Frage ist nun: Glatt oder Bart?

Wie ihr schon bei den eben beschriebenen Barttypen gelesen habt, kommt es natürlich darauf an, wie viel Zeit man investieren möchte und wie geduldig man ist. Ein Bart ist nicht nur ein Accessoire, sondern dient auch als Zeichen der Männlichkeit. Ich bin selbst schon seit meiner Jugend Bartträger. Anfangs war es einfach nur, weil ich in meinem Umfeld so ziemlich der erste war, der so einen intensiven Bartwuchs hatte. Ich fand es ziemlich cool und habe mir einen Henriquatre wachsen lassen, obwohl ich keine Ahnung hatte, welcher Bart zu mir passen würde und welchen ich am besten für mich wählen sollte. Irgendwie hatte ich noch ein paar weniger schöne Stellen an den Wangen und so entstand der Henriquatre fast von selbst. Inzwischen gibt es keine kahlen Stellen mehr und ich trage einen Vollbart.

Entscheidet man sich gegen die Rasur, können sehr schnell Fragen aufkommen: Was mache ich gegen das Jucken? Welche Form steht mir am besten? Wie lange muss ich mich gedulden? Eine Frage kann ich euch sofort beantworten: Probiert es einfach aus, denn im Normalfall wächst ein Bart sehr schnell. Bei mir dauert es meist 10 Tage und dann sieht der Bart schon wieder anders aus. Ihr bekommt dann ein Gefühl, welcher Look euch am besten steht.

Im zweiten Teil von B wie Bart(träger) zeige ich euch Tipps und Tricks zur Pflege, damit auch die eben erwähnte Frage „Was mache ich gegen das Jucken?“ nicht unbeantwortet bleibt. Gibt es von eurer Seite noch Fragen? Dann hinterlasst mit einfach einen Kommentar. Ich werde diese dann gerne im zweiten Beitrag aufgreifen und beantworten!

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