Beschäftigungen für Babys: Meine Tipps für tolle Babyspiele
Schon bevor die Kleinen auf die Welt kommen, machen wir uns etliche Gedanken über alles Mögliche. Und kaum sind die ersten Wochen und Monate mit dem neuen Familienmitglied vergangen, suchen die meisten bereits nach Ideen für sinnvollen Beschäftigungen für Babys. Dabei sind es oft die einfachsten Sachen wie Alltagsdinge, mit denen Babys im ersten Lebensjahr die größte Freude haben.
Ich tausche mich wahnsinnig gern mit anderen Mamas aus. So komme ich zu neuen Ideen und lerne immer wieder Neues dazu. Deshalb möchte ich als Mamablogger meine besten Tipps und mit dir teilen. Vielleicht sind ja die ein oder anderen Babyspiele auch für dich und deinen Nachwuchs von Interesse?
Sinnvolle Beschäftigungen für Babys (3, 6, 9, 12 Monate)
Bevor ich diesen Beitrag starte, möchte ich Folgendes noch kurz festhalten: Es geht im heutigen Beitrag hier auf meinem Mamablog nicht darum, den Kindern zu zeigen, was sie mit unterschiedlichem Spielzeug machen können oder sollen. Sie benötigen vielmehr eine vorbereitete Umgebung, in der sie sich frei entfalten und auf Entdeckungstour gehen können.
Sich allein mit etwas beschäftigen respektive allein mit etwas spielen können, gehört meiner Meinung nach in den ersten Monaten dazu. Damit meine ich jedoch keinesfalls, dass du dein Kind über Stunden allein spielen lassen sollst. Es ist ein Mix aus einigen Faktoren, gepaart mit einer großen Portion Bauchgefühl, um den richtigen Weg für dich und dein Kind zu finden.
Ich möchte heute meine persönlichen Erfahrungen mit dir teilen und damit auch sagen, dass Babys und Kleinkinder nicht ständig bespaßt, oder mit neuen Dingen und Aufgaben konfrontiert werden müssen. Stattdessen reicht es schon aus, bestimmte Babyspiele regelmäßig auszutauschen, dadurch eine gelungene Abwechslung zu schaffen und ganz wichtig: die Kleinen ihre Umwelt in ihrem Tempo wahrnehmen und entdecken zu lassen.
Warum sind Spiele für Babys so wichtig?
Spielen ermöglicht Kindern, mit allen Sinnen die Welt zu entdecken. Babys lernen dadurch, nach Dingen zu greifen, sie festzuhalten und Dinge zu erforschen. Im Spiel probieren Kinder oft mehrmals hintereinander immer wieder dieselben Dinge aus. Dadurch kommen sie dahinter, wie Dinge funktionieren und beginnen sie zu verstehen.
Dabei muss das Spielrepertoire deines Babys keinem Spielzeugladen gleichen. Spiele für Babys sollen alters- und entwicklungsgerecht sein, Spaß machen, den Entdeckergeist fordern und fördern und pädagogisch wertvoll sein. Ganz schön viele Anforderungen, findest du nicht auch?
Natürlich ist auch unterhaltsames Spielzeug nicht verboten – alles mit Maß und Ziel. Zu viel des Guten überfordert die Kleinen recht schnell. Außerdem brauchen sie genug Raum, um sich entfalten und entdecken zu können.
Welches Spielzeug ist am besten?
Eine pauschale Antwort gibt es auf diese Frage meiner Meinung nach nicht. Allerdings finde ich schon, dass weniger mehr ist. Unser Angebot an Spielsachen reicht beispielsweise von hochwertigem Holzspielzeug bis hin zum quietschbunten Tut Tut Babyflitzer.
In den ersten Monaten haben wir darauf geachtet, dass sich unser Sohn langsam an verschiedene Arten von Spielzeug gewöhnen kann, ohne davon überfordert zu werden. Wir haben ihm zum Beispiel eine Auswahl an Spielsachen angeboten, die wir dann auch regelmäßig (etwa alle 1–2 Wochen) gegen etwas anderes ausgetauscht hatten. Damit’s auch interessant bleibt!
Mir war und ist es nach wie vor wichtig, dass wir in Summe weniger, dafür qualitativ hochwertige und unter anderem auch pädagogisch sinnvolle Spielsachen haben, die ihm Platz für seine Kreativität und Fantasie lassen.
Im Grunde kann man das ja einfach beobachten: wenn dein Baby sich ausgiebig und aktiv mit ausgewähltem Spielzeug beschäftigt, dann hat es Freude daran. Lässt es gewisses Spielzeug links liegen oder zeigt kein Interesse, dann ist es wahrscheinlich noch zu früh dafür. Versuche es einfach wenige Wochen später noch einmal und biete es erneut an.
Ebenfalls als wichtig bei der Auswahl von Beschäftigungen für Babys empfinde ich, dass die Kleinen nicht passiv beschäftigt werden, wie z. B. durch andauernd blinkendes Lernspielzeug oder auch Medien wie TV und Smartphone.
Warum ist allein spielen so wichtig?
Alle Kinder mögen es, wenn mit ihnen gespielt wird. Aber selbst die Kleinsten unter ihnen wollen und können sich für eine gewisse Zeitspanne allein beschäftigen. Unser Sohn ist jetzt 15 Monate alt und kann sich richtig gut in seine Bücher vertiefen, oder sich auch mal mit seinem singenden Pinguin beschäftigen. Entweder sind es seine Bücher, sein Motorikspielzeug oder auch mal der Dyson Staubsauger, die ihn in seine Welt des Spielens eintauchen lassen.
Wenn ich merke, dass er im Spiel drinnen ist, ziehe ich mich zurück und überlasse ihm das Spielfeld. Ganz nach dem Motto: „Tue weniger, beobachte mehr, doch am meisten: genieße!“ Und das am besten mit einer Tasse Kaffee in der Hand!
Diesen Satz hat eine berühmte Autorin mal geschrieben und ich finde ihn einfach sehr passend. Auch wenn das Spielen in der Gruppe oder mit Gleichaltrigen enorm wichtig ist für die Entwicklung der Kleinkinder, machen die Kleinen beim Alleinspielen wichtige Erfahrungen. Ihr Selbstwertgefühl, die Konzentrationsfähigkeit sowie die Selbstständigkeit werden auf spielerische Weise gefördert.
Dabei finden manche Kinder von allein ins Spiel und benötigen keine Unterstützung. Andere wiederum tun sich leichter, wenn sie ein Gegenüber haben, um ins Spiel zu kommen und bei der Sache zu bleiben.
Folgende Tipps können dir dabei helfen, das Alleinspielen deines Kindes zu fördern:
- Versuch dein Kind nicht zu unterbrechen, wenn es in ein Spiel vertieft ist. Es braucht in so einer Situation weder Anregungen noch neue Spielideen.
- Auch wenn mal etwas nicht so läuft, wie es soll: gib deinem Kleinkind die Chance, das Problem selbst zu lösen.
- Eine reizvolle, aber nicht überladene Spielumgebung mit genügend Anregungen für neue Spielideen ist das reinste Paradies für die kleinen Entdecker!
- Gib deinem Kind Sicherheit und bleib in der Nähe, bis du das Gefühl hast, dass es in sein Spiel eingetaucht ist. Oft reicht es schon, wenn dich dein Kind hört oder in der Nähe wahrnimmt.
Beschäftigungen für Babys: „Mir ist langweilig!“
Je älter Kinder werden, desto höher werden auch ihre Ansprüche an Babyspiele und Beschäftigungen. Solange sie noch nicht sprechen, teilen sie sich durch Gesten und Laute mit. Wenn ihnen langweilig wird, können sie das auch deutlich zur (Körper-)Sprache bringen. Allerdings ist Langeweile per se nichts Schlechtes, im Gegenteil.
Durch Langeweile werden Kinder dazu animiert, selbst aktiv zu werden und nach einer passenden Beschäftigungsidee zu suchen. Eigener Antrieb fördert die Konzentration und steigert den Lernerfolg. Wenn die Langeweile jedoch wirklich groß ist, kann’s natürlich auch sein, dass dein Baby einfach deine Zuwendung möchte. Aber solche Dinge merken wir Mamas ja sowieso recht schnell und können dementsprechend fix reagieren.
Damit dein Baby Spaß beim Spielen hat und auch etwas daraus mitnehmen kann, eignen sich dem Alter entsprechende und entwicklungsfördernde Spielsachen. Aber vergiss nicht: Jedes Kind entwickelt sich im eigenen Tempo! Und natürlich, Spielzeug darf auch bunt und laut sein – biete einfach alles, womit du dich gut fühlst, mit Maß und Ziel an. Zu viel pädagogisches Spielzeug kann in manchen Fällen genauso überfordern wie laut kreischende und fetzige Babyrasseln.
Beschäftigungen für Babys im Alter von 3 bis 6 Monaten
In diesem Alter fangen viele Babys an, sich zu bewegen und die Umgebung bewusster zu erkunden. Sie erkennen ihre Hände, möchten mit ihnen experimentieren und genau dafür gibt es tolle Beschäftigungen für Babys.
- Greifspielzeug ist in diesem Alter eine perfekte Beschäftigung. Verschiedene Greifbälle, Sensorikbälle oder auch Rasseln sind beliebte und entwicklungsfördernde Spielsachen in diesem Alter.
- Seifenblasen sind eigentlich in jedem Alter ein Hit. Sie funkeln schön in der Sonne und fliegen langsam am Gesicht vorbei. Wenn man sie berührt, platzen sie und die Spritzer kitzeln im Gesicht. Welches Baby findet Seifenblasen nicht toll?
- Sofern dein Baby schon sitzen kann, ist Hoppe-Hoppe Reiter das Babyspiel! Fang ganz leicht an und halte Blickkontakt mit deinem Baby. Wenn es freudig lacht, weißt du, dass du noch ein paar Runden weiter galoppieren musst!
- Knisterkissen: Greifen und Rascheln – wie geht denn das? Um diesen Zusammenhang herauszufinden, nehmen Babys ihre Kuscheltücher mit Knisterfolie genau unter die Lupe.
- Baby-Talk: Gemeinsames Spielen stärkt die Eltern-Kind-Bindung und macht einfach Spaß. Dein Baby liebt es, mit dir zu quatschen – natürlich in Babysprache! Mach einfach seine Laute nach und probiere aus, ihm neue Laute wie z.B. „Bah“ oder „Oh“ vorzumachen.
Weitere Ideen, womit dein kleines Baby spielen kann, findest du in diesem Gift Guide.
Spiele für Babys von 6 bis 9 Monaten
Mit etwa 6 Monaten beginnen Babys die Welt um sich herum erst richtig zu entdecken. Vorbei ist das nur Herumliegen – Baby will beschäftigt werden und fordert das auch ein!
- Fühlbücher: Da gibt es eine riesige Auswahl mit unterschiedlichen Materialien zum Fühlen. Meist sind bei diesen Fühlbüchern auch noch Quietsch- und Raschelelemente dabei. Manche haben auch einen Spiegel drinnen – den empfinden die kleinen Entdecker als besonders spannend!
- Kletterdreieck nach Pikler: Ein Kletterdreieck ist definitiv eine sinnvolle Investition, da es wirklich lange genutzt werden kann. Ob für die ersten Versuche sich hochzuziehen, als Höhle oder später als Kletterspaß – so ein Dreieck ist ein Multitalent und lässt genügend Raum für die Entfaltung der eigenen Kreativität!
- Kuckuck: Wo ist das Baby? Mit diesem einfachen Babyspiel kannst du deinen Sonnenschein oft stundenlang unterhalten, denn das wird nie langweilig.
- Wer ist das? Es gibt Bilderbücher, die du mit persönlichen Fotos befüllen kannst. Damit kannst du gemeinsam mit deinem Baby üben, sich Gesichter, Haustiere oder Lieblingsspielsachen leichter zu merken und benennen zu können.
- Activity Decke: Die Motorik deines Babys wird nun immer besser. Auf einer Activity Decke (gibt es auch mit passendem Spielbogen) können sich die Kleinen frei bewegen. Wenn es dabei noch verschiedene Dinge zu entdecken gibt, ist die Motivation geweckt und die Entdeckungstour kann starten!
Geschenkideen: Das finden 6 Monate alte Babys toll.
Babyspiele im Alter von 9 bis 12 Monaten
Jetzt wird’s richtig spannend! Unser Sohn war ein kleiner Frühstarter und immer schon sehr interessiert daran, seine Umwelt zu erkunden. Er krabbelte sehr früh und machte die ersten Schritte mit 10 Monaten. Im Alter von 9 bis 12 Monaten tut sich einfach so wahnsinnig viel bei den kleinen Entdeckern und mit den richtigen Beschäftigungen für Babys können wir das auch bestmöglich unterstützen.
- Hindernisparcours bauen: Wenn das Wetter schlecht ist, ist das kein Grund, weshalb ihr auf Bewegung verzichtet müsstet. Deiner Kreativität und der deines Kindes sind keinerlei Grenzen gesetzt. Ob Kissen, Decken oder andere Hindernisse – durch das Krabbeln und Kraxeln über unebene Untergründe wird die Muskulatur deines Kindes aktiviert und gleichzeitig die Balance trainiert! Wobbel Board, Balance-Steine, Kletterdreieck und Co. eignen sich super dafür.
- Fingerreime: Reime sind sehr förderlich für die Sprachentwicklung und noch dazu richtig unterhaltsam. Dein Kind konzentriert sich dabei, wird animiert mitzumachen, hört ein Lied und kann Verbindungen zwischen den Bewegungen und den Wörtern herstellen. Inspiration kann man sich zum Beispiel in Büchern holen.
- Einfache Holzbausteine bieten enorm viel Potenzial. Damit kann dein Baby Türme bauen, sie wieder umwerfen, die Bausteine in Körbe legen und und und.
- Besonders beliebt: Küchenschränke aus und einräumen. Kinder haben einen Riesenspaß dabei! Such dafür einfach eine Schublade oder einen Kasten aus, den dein Baby jederzeit bespielen darf.
- Motorikboards oder -würfel: Die bunten Spielwürfel oder Motorikboards bereiten Kleinkindern eine große Menge an Spaß, fördern die motorischen Fähigkeiten und ihr logisches Denken.
Sinnvolle Beschäftigungen für Babys ab 12 Monaten
Wenn 1-jährige Babys spielen wollen, können sie das schon sehr deutlich kommunizieren. Im zweiten Lebensjahr angekommen, brauchen Kleinkinder schon etwas mehr Action und Angebot als noch vor einem halben Jahr.
- Kugelbahn: Eine Kugelbahn aus Holz ist ein echter Klassiker unter den Kinder-Spielzeugen. Kugelbahnen machen Spaß und fördern die Feinmotorik. Außerdem sprechen sie Konzentration und Geschicklichkeit an.
- Sortierspiele: Bei Sortierspielen müssen Dinge entweder der Größe oder der Farbe nach sortiert werden. Während die Kleinen damit spielen, fördern sie ihre Hand-Auge-Koordination, die Formerkennung und die Motorik.
- Einfache Fädelspiele: Die erste eigene Kette zu basteln, ist schon ein Erfolgserlebnis! (zur Inspiration auf Pinterest) Dazu brauchst du einfach leere Klopapierrollen, die du auch bunt bekleben oder anmalen kannst. Anschließend werden sie gedrittelt und dein Kleinkind kann mit dem Fädeln loslegen! Wir haben dieses Holz-Fädelspiel letztens verschenkt.
- Stapeltürme: Mit Stapeltürmen lassen sich viele Fähigkeiten spielerisch fördern. Beim Auftürmen braucht man Geduld, Geschicklichkeit und Konzentration. Gleichzeitig werden aber auch die Kombinationsfähigkeit sowie der Sinn für Statik angeregt.
- Das erste Rutschfahrzeug: Sobald die Kleinen mobil sind und frei laufen können, ist ein Rutschfahrzeug genau das richtige, um loszudüsen! Rutschfahrzeuge sind abwechslungsreich und fördern die Bewegung – drinnen und draußen.
Babyspiele und Beschäftigungen für Babys – sinnvoll und spannend
Wie du siehst, es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, um dein Baby oder Kleinkind zu beschäftigen. Meist sind es aber die kleinen, simplen Dinge, die am meisten Spaß machen. Unser Sohn liebt beispielsweise jegliche Art von Haushaltsgeräten und ist besonders verliebt in unseren Staubsauger. Aufgrund dessen hat er zum ersten Geburtstag auch einen Spielzeug-Dyson geschenkt bekommen.
Mir ist wichtig, dass wir ihn mit seinen Spielsachen und dem Angebot nicht überfordern. Deshalb versuche ich seine Spielecke immer alters- bzw. entwicklungsgerecht zu gestalten. Außerdem macht es mir richtig Spaß ihm dabei zuzusehen, wie er sich in seine Bücher vertiefen kann, oder seine heißgeliebten Bausteine übereinanderstapelt und wieder umwirft.
Ich hoffe, dass der ein oder andere Tipp für dich dabei war, den du mit deinem Sprössling ausprobieren möchtest. In diesem Sinne – auf die Spiele, fertig und los!
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Das neue Kinderzimmer sieht sehr cool aus – Kannst du einen Beitrag dazu machen? Mich würde interessieren welche Möbel du hast und wie zufrieden du bzw. der kleine Mann damit ist :)
Hey Marlene! Danke dir. Der Beitrag ist bereits in der Fertigstellung, er sollte in den kommenden Tagen online gehen! :)
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