Teamwork makes the dream work: Darum funktionieren Frauenfreundschaften im Job!
Wer kennt es nicht, das Klischee vom Zickenkrieg unter Business-Frauen. Freundinnen halten zwar privat zusammen, doch Unternehmerinnen sind automatisch Konkurrentinnen – oder etwa nicht? Nein, mit diesem Vorurteil müssen wir hier auf dem Karriere Blog jetzt ein für alle Mal aufräumen. Denn Freundschaft unter Frauen ist gerade in der Arbeitswelt ein entscheidender Erfolgsfaktor! Wir haben für euch herausgefunden, wie wir Women at Work gemeinsam Großartiges erreichen können.
Freundschaft im Job – Frauenpower im Doppelpack!
Selbstständigen wird ja oft dazu geraten, Berufliches und Privates so strikt wie möglich zu trennen. Für uns Mädels heißt das: Die beste Freundin ist für Freizeit- und Familienthemen reserviert, während mit Kundinnen und Auftraggeberinnen auf rein geschäftlicher Ebene kommuniziert wird. Soweit die Theorie – in der Praxis ist aber eine andere Strategie klar im Vorteil! Und um genau die soll es heute gehen.
Es hat weniger mit Veranlagung zu tun, sondern mehr mit unserer Erziehung und unseren Jugend-Erfahrungen, dass viele von uns Mädels wahre Kommunikationsgenies sind. Nur weil wir schon von Klein an aufs „drüber Reden“ geprägt werden, schaffen wir es auch, berufliche Konflikte allein durch ein ehrliches Gespräch zu lösen, sofern man uns lässt.
Und gezielte Deeskalation ist nur einer der vielen Vorteile, die eine offene Kommunikation auf Augenhöhe mit sich bringt. Denn gerade, wenn wir Frauen untereinander das Konkurrenzdenken ausschalten (und das gelingt uns bewiesener Maßen meist besser als Männern), können wir wahnsinnig gut voneinander lernen.
Freundschaft vs. „Netzwerken“
Gut, wir Mädels schaffen es also mit unseren kommunikativen Fähigkeiten, Probleme zu benennen, Streit zu schlichten und unsere Kompetenzen weiterzugeben. Aber was nützt es uns, in der Arbeitswelt auch richtige Freundschaften einzugehen, wenn wir auch rein durch oberflächliche Gespräche schon erreichen können, was wir wollen?
Die Antwort zeigt uns ein Blick in die Männerwelt: Auch im Jahr 2018 sind Seilschaften und diverse Clubs immer noch einer der effizientesten Karriere-Booster. Vorausgesetzt, man ist männlich – denn Frauen können auf solche Systeme weit seltener zurückgreifen. Eigentlich seltsam, denn gerade wir sind es doch, die in der Freizeit mühelos Beziehungen pflegen und über viele Jahre aufrechterhalten.
Die Lösung für das Dilemma ist naheliegend, kostet aber vielleicht ein wenig Überwindung: Statt ewig nur auf einer oberflächlichen Ebene zu Netzwerken, sollten wir lieber offen für echte Female Friendships in der Arbeitswelt sein. Ja, ein Stück weit macht man sich damit verwundbar, doch wenn man einer anderen Frau so viel Vertrauen entgegenbringt, wird das im Endeffekt fast immer belohnt!
Teamwork makes the dream work!
Anders als in einem Club oder einer Partei ist man in einer persönlichen Beziehung nicht auf die Gunst eines Vorstandes angewiesen. Eine Freundschaft in der Businesswelt unterscheidet sich wenig von einer im privaten Umfeld. Man kann sich auf die andere Person verlassen, teilt Hochs und Tiefs und, das ist das Besondere, oft auch den beruflichen Erfolg. Am besten zu verstehen ist das Ganze vielleicht, wenn man es mit einer abenteuerlichen Reise vergleicht, denn genau das ist die Selbständigkeit im Grunde genommen: Zusammen kommt man schneller weiter und hält länger durch!
Und wenn man dann noch offen genug ist, sein fachliches Know-How mit seiner Business-Freundin zu teilen und umgekehrt, hat man auf einmal als Duo einen großen Wissensvorsprung gegenüber anderen Mitbewerbern. Außerdem, und das können wir hier auf dem Karriere Blog aus eigener Erfahrung bestätigen, macht Arbeit einfach viel mehr Spaß und geht leichter von der Hand, wenn man kein Einzelkämpfer ist. Wie heißt es so schön – „Teamwork makes the dream work“! Und das stimmt eben vor allem dann, wenn man im Beruf richtige Freundinnen findet, auf die man sich verlassen kann.
Trau dich, zu vertrauen!
Der einzige Weg, um mit dem Zickenkrieg-Schema aufzuräumen ist, so offen und vorbehaltlos wie möglich auf seine Mitmenschen zuzugehen. Denn eine Freundschaft kann überhaupt erst dann entstehen, wenn man anderen Frauen die Chance gibt, sich nicht verstellen zu müssen. Dafür muss man auch von Anfang an klarstellen, dass man selbst nicht fehlerfrei ist und andere aktiv dazu einladen, ihre eigenen Schwächen zu zeigen. Natürlich ist das nicht für jeden auf Anhieb möglich und man hat auch nicht zu jeder Frau, die einem in der Arbeitswelt begegnet, gleich einen guten Draht.
Aber wenn sich Sympathie bemerkbar macht, sollte man sie unbedingt weiter vertiefen! Denn vielleicht findet man so eine Weggefährtin und treue Freundin, mit der man sich gemeinsam den Herausforderungen der Geschäftswelt stellen kann.
Habt ihr selbst auch eine Freundin in der Arbeitswelt, mit der ihr euch über Herausforderungen und Zukunftspläne austauscht? Erzählt uns gerne eure Geschichte in den Kommentaren!
Toller Beitrag und sehr interessantes Thema :-). Ich glaube auch, dass solche Freundschaften sehr gut funktionieren können und dass man viel mehr erreichen kann, wenn man an einem Strang zieht. Wichtig ist denke ich, mit der richtigen Einstellung an die Sache heranzugehen. Bei mir trifft das Ganze allerdings nicht wirklich zu, aber das liegt eher daran, dass es weder Konkurrenzkampf, noch Zusammenarbeit gibt, da jeder andere Aufgaben hat.
Liebe Grüße,
Cindy ❤ http://www.fraeulein-cinderella.de
Danke Cindy! Ich kann mir gut vorstellen, wie es bei euch ist – aber solange es gut funktioniert, ist es ja auch eine schöne Form von Zusammenarbeit! :)
Dazu kann ich gar nichts viel sagen, bin nicht in dieser Situation. Also keine Ahnung obwohl etwas merkwürdig ist es für mich immer wenn da so in Männer oder Frauen gruppen gedacht wird. Für mich muss es passen oder eben nicht und da ist es für mich eigentlich kein Unterschied ob Mann oder Frau.
Lg aus Norwegen
Ina
Danke für dein Feedback! Deine Sichtweise auf diese Dinge finde ich auch sehr gut!
ein wundervoller Beitrag meine liebe Reni :)
ich habe schon beide Seiten erlebt, dass eine Freundschaft im Beruf funktioniert und auch, dass es Schwierigkeiten geben kann … das ist eben auch typabhängig ;)
meine beste Freundin ist z.B. eine ehemalige Kollegin …
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Danke, liebe Tina! Ja, das stimmt – solche Geschichten haben immer mehrere Seiten… Aber freut mich, dass du deine BF über die Arbeit gefunden hast! ;)
Ganz toller Beitrag! Ach, ich finde es immer so schade, dass in der Frauenwelt ein so starkes Konkurrenzverhalten herrscht, wenn es um die Arbeit geht.
Dass Freundschaft und Business zusammen tatsächlich sehr gut funktionieren kann, wissen wir schon seit 5 Jahren :). Und wir lieben es, zusammenzuarbeiten.
Es macht einfach viel mehr Spaß, mit anderen Mädels zusammenzuarbeiten als alleine :).
<3 The Cosmopolitas
Hey,
ich arbeite ja in einem völligen Frauenberuf und bin jeden Tag mit mehreren Frauen zusammen am arbeiten und kann nur sagen: Der Zickenterror ist zwar da, aber tatsächlich habe ich auch zwei-drei Personen mit den ich dort eine Freundschaft pflege und dadurch macht die Arbeit wirklich direkt mehr Spaß und man kann sich viel besser fördern und unterstützen! Nicht alle sind zickig und wenn man lernt zu Vertrauen (wie du sagst), dann ist das wirklich ein Pluspunkt!
Lg
Steffi
Ich hatte eine gute Freundin auf der Arbeit und das klappte sehr gut. Wir haben dann vieles privat gemacht usw. Bis sie dann woanders hin gezogen ist.
Liebe Grüße
Julia
Ich glaube, dieser sogenannte Zickenkrieg entsteht durch Missverständnisse und falsche Erwartungen. Ohne Netzwerke eben auch explizit unter Frauen wird sich nichts ändern. Ich arbeite in der Wissenschaft und da funktionieren dieser Männerbünde eben sehr gut. Mit meiner Kollegin bin nicht richtig befreundet, aber wir haben besprochen, uns immer gegenseitig zu unterstützen.
Wir hatten bei uns eine Supervision in einem Bereich und dabei kam raus, viele Probleme waren unausgesproche Erwartungen, nicht eindeutige Absprachen.
LG Alexandra