Arbeit darf nicht krank machen! 5 Ansätze für mehr Gesundheit im Job!
Arbeit stiftet Lebenssinn und sorgt dafür, dass wir uns alle Notwendigkeiten und Annehmlichkeiten des Alltags leisten können. Doch was tun, wenn der Job plötzlich gesundheitlich mehr schadet, als er finanziell nützt? Diese Frage haben wir uns hier auf dem Karriere Blog in der Frauenpower Kategorie It’s Fem! im Rahmen unserer Fit for Success Reihe gestellt.
Heute möchten wir euch nun 5 Probleme vorstellen, die ein ungesunder Arbeitsalltag zur Folge haben kann – und passend dazu natürlich auch 5 Lösungsvorschläge für mehr Gesundheit im Job!
Arbeit darf nicht krank machen!
Egal ob selbstständig oder angestellt – kleine Tiefs im Arbeitsalltag machen jedem zu schaffen. Solche Stolpersteine sind wichtig und nützlich, denn sie motivieren uns, lösungsorientierter mit Problemen umzugehen und stellen einen wertvollen Kontrast zu den Zuckerseiten des Berufslebens dar. (Siehe auch: Ist Erfolg in unserer Gesellschaft zur Pflicht geworden?)
Aber manchmal wird aus einem kleinen Problem eine unbewältigbare Aufgabe und Leistungsdruck und Anspannung werden zur unangenehmen Belastung. In solchen Zeiten kann es vorkommen, dass auch unser körpereigenes Warnsystem Alarm schlägt. Sind wir zu lange negativem Stress ausgesetzt, machen sich Beschwerden bemerkbar, die sogar krankhaft werden können!
Vielleicht habt ihr ja selbst schon einmal das ein oder andere Symptom bei euch bemerkt: Verspannungen, Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit haben ihre Ursache oft im Büro! Wer derartige Formen der Beeinträchtigung erlebt, sollte unbedingt die Initiative ergreifen und dem Leiden auf den Grund gehen.
So sollte man sich zunächst fragen, ob körperliche Beschwerden tatsächlich von physischen Belastungen stammen, oder ob sie nicht vielleicht doch ein Ventil für emotionale Unzufriedenheit sind. Diese Frage ist leider oft schwer zu beantworten, da uns gerade in stressigen Zeiten die nötige Selbstreflexion dafür fehlt. Bei großer Unsicherheit hilft uns an dieser Stelle aber immer ein Besuch beim Arzt weiter!
Bei folgenden 5 Gesundheitsproblemen ist Selbsthilfe oft der erste Schritt zur Besserung – manchmal ist aber auch bei leichten Beschwerden ärztliche Fachmeinung unerlässlich!
5 Ansätze für mehr Gesundheit im Job!
1. Wenn’s im Nacken spannt.
Menschen mit bildschirmfokussierten Berufen klagen besonders häufig über Verhärtungen und Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich. Meist gehen Verspannungsbeschwerden auch mit einer gebeugten Haltung einher – spätestens hier schreit jeder Physiotherapeut schon von weitem laut auf!
Derartige Wehwehchen kenne ich auch selbst nur zu gut, denn ich verbringe wie so viele auch einen sehr großen Teil meiner Arbeits- und Studienzeit vor dem Laptop. Zum Glück kann ich aber auch aus eigener Erfahrung bestätigen: Verspannungen sind zeitweise schon ziemlich lästig – aber im Grunde meistens harmlos! Wenn’s im Nacken zwickt, sollte man auch nicht gleich die emotionale Zufriedenheit mit der Jobsituation hinterfragen, sondern lieber in ein bequemes Office und sportlichen Ausgleich investieren.
Wie viele verspannungsgeplagte Bildschirm-Kleber habe auch ich schon einiges probiert, um meine Haltung zu verbessern und meine Nackenschmerzen loszuwerden. Vieles davon hat sich als ziemlicher Reinfall herausgestellt und ich war hinterher noch verspannter. Das einzige, war mir letztendlich geholfen hat, sind täglich 10 bis 20 Minuten leichtes Yoga und ein Schreibtischstuhl, denn ich so tief einstellen kann, dass ich beim Arbeiten gerade auf meinen Bildschirm schaue. Außerdem spielt auch die richtige Matratze eine entscheidende Rolle.
Auch interessant: Warum ist es anstrengend aufrecht zu sitzen?
2. Wenn man nachts nicht zur Ruhe kommt.
Schlaflosigkeit ist häufig ein deutliches Warnzeichen für eine übermäßige Stressbelastung. Besonders dann, wenn man, während man sich Nachts im Bett herumwälzt, ständig an berufliche Probleme und To-Do’s denken muss. Falls die Schlafprobleme nur kurzfristig und vor besonderen Herausforderungen auftreten, kann man ihnen zum Glück manchmal selbst etwas entgegenwirken. Werden sie jedoch chronisch, sollte man sich besser an einen fachkundigen Mediziner wenden!
Viele Schlafprobleme, die wir unserem beruflichen Stress zuschreiben, sind übrigens hausgemacht! Auch wenn man es sich nicht eingestehen möchte – nicht jeder verträgt die Menge an Koffein, die man im Büroalltag durchschnittlich konsumiert. Auch wenn es sich vielleicht ein bisschen wie kalter Entzug anfühlt: Nach 2 Tagen ohne Kaffee schlafen oft plötzlich auch Menschen, sich vorher ewig durch die Laken gewälzt haben, problemlos nach wenigen Minuten ein. Neben Koffein spielt auch ungesundes Essen eine sehr große Rolle.
3. Wenn der Magen nicht mehr mitspielt.
Magenschmerzen sind ein Symptom, mit dem man auf jeden Fall guten Gewissens zum Arzt gehen kann! Denn schließlich handelt es sich hier um ein wichtiges inneres Organ und damit ist ja bekanntlich wirklich nicht zu spaßen. Oft wird man nach der ärztlichen Untersuchung aber nur mit ein paar Empfehlungen für einen gesünderen Lebensstil weggeschickt. In diesem Fall sind die Magenschmerzen nicht besorgniserregend und wahrscheinlich durch einen ungesunden Arbeitsalltag bedingt.
Mit so einer Diagnose heißt es dann, den Auslöser für die Schmerzen zu finden. Und leider ist es oftmals nicht, wie vermutet, der reine Stress sondern ebenfalls unsere eigenen Lifestyle-Choices, die uns das Leben schwer machen. Nicht nur die klassischen Risikofaktoren wie Tabak, Alkohol und Fast Food beleidigen den Magen.
Auch der Automaten-Kaffee im Büro, das aus Zeitgründen ausgelassene Abendessen und die am Bund knallenge Businesshose setzen dem vom Stress empfindlich gewordenen Bäuchlein zu. Also sollte man am besten darauf schauen, auf was man verzichten kann und möchte. Der Magen dankt es uns!
4. Brummschädel im Büro?
Viele von uns haben in ihrem Arbeitsalltag mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Wenn die Beschwerden immer häufiger auftreten, neigt man schnell dazu, Aspirin, Ibuprofen & Co. wie Smarties zu behandeln – spätestens dann sollte es aber eigentlich wieder heißen: Ab zum Arzt, oder, genauer gesagt zum Neurologen. Dort kann nämlich mit modernen Untersuchungsmethoden der Auslöser der Kopfschmerzen genau ermittelt werden.
Hier gilt natürlich: Keine Panik, denn in den meisten Fällen ist Kopfweh völlig harmlos und auf einen simplen Übeltäter aus dem Büroalltag zurückzuführen: Verspannungen! Also hilft vielleicht auch hier ein ergonomischer Arbeitsplatz und ein gezieltes Sportprogramm dabei, den Schmerzmittelkonsum ein bisschen einzuschränken und Kopfschmerzen auf natürliche Weise vorzubeugen!
5. Wenn mann nicht mehr weiß, warum!
Gesundheit im Job erstreckt sich natürlich nicht nur auf dem körperlichen Bereich. Auch emotional kann ein ungesunder Arbeitsalltag negative Folgen haben. Oft manifestieren sich Probleme wie Überforderung, innere Konflikte und andauernde Angst in einer Form der generellen Antriebslosigkeit. Aber was tun, wenn man die Freude an der Arbeit verloren hat?
Auch hier muss man sich die Frage stellen, was genau zu den akuten Symptomen geführt haben könnte. Natürlich kann es sein, dass man von der Chefetage oder von Kunden und Auftraggebern zu sehr unter Druck gesetzt wird. Aber wenn man ganz ehrlich mit sich ist, hat man oft mehr Kontrolle über das eigene Stress-Level, als man sich eingesteht. Vor allem dann, wenn einen der Job an sich ja erfüllt und nur das Setting drum herum die Lage ausweglos erscheinen lässt.
Antriebslosigkeit und kleine Sinnkriesen können auch dadurch ausgelöst werden, dass man sich selbst aus freien Stücken zu viel zumutet. Multitasking ist da ein viel zitiertes Schlagwort: Wir wollen allen zeigen, wie viele Projekte wir gleichzeitig managen können und wie weitreichend unsere Kapazitäten doch sind. Dabei verlieren wir oft die Freude an der eigentlichen Sache und fragen uns irgendwann, warum man uns so viel aufhalst – dabei haben wir doch selbst damit angefangen.
Erzählt uns doch auch ein wenig aus eurem Arbeitsalltag und welche Tipps und Tricks ihr für mehr Gesundheit im Job auf Lager habt!
Fotocredits: Fotolia
Das ist ein richtig richtig toller Beitrag, der sicher viele von uns betrifft.
Ich wünsche euch einen schönen und stressfreien Tag.
Charlotte von http://www.importantpart.de
Danke das wünschen wir dir auch!
So ein toller Beitrag. Sehr interessant!
Liebe Grüße und noch eine tolle Woche.
Celine von http://mrsunicorn.de
Vielen Dank!
Ein schöner Beitrag. Da ich selbst im betrieblichen Gesundheitsmanagement arbeite kenne ich die verschiedenen Gesundheitsprobleme auch ganz gut und ich denke die meisten dieser Dinge sind eigentlich vermeidbar. Sie entstehen eigentlich nur aufgrund der Art wie wir arbeiten und leben. Aber man kann ja auch etwas dagegen machen, sowohl der Arbeitgeber, als auch jeder selbst.
Viele Grüße
Andreas
[…] etwas fällt einem im täglichen Leben so zur Last, wie gesundheitliche Probleme. Selbst wenn es sich nur um ein kleines Wehwehchen handelt, kann man körperlich und geistig nicht […]
Vielen Dank für den Rat, wie man am Arbeitsplatz gesund bleibt. Ich habe mich in den letzten Tagen nicht gut gefühlt. Ich werde in eine Gesundheitspraxis gehen, damit ich feststellen kann, was mit meiner Gesundheit nicht stimmt, bevor ich wieder arbeiten gehe.