Entspannt mit Yoga? Das klingt erst mal nicht nach einer effizienten Bereicherung im Business Alltag. Stressbewältigung soll doch bitte wenn möglich schnell und eher nebenbei funktionieren, Yoga erscheint da zunächst nur als zusätzlicher Aufwand. Da wir hier auf dem Karriere Blog aber gerne Neues ausprobieren, haben wir in den letzten Wochen die verschiedensten Yoga Übungen gegen Stress getestet – und siehe da: Business Yoga kann tatsächlich was!

Wie dir Yoga im Job hilft!

Stressbewältigung am Arbeitsplatz halten viel von uns erst für notwendig, wenn das Burnout quasi bereits an die Türe klopft. Besonders Selbstständige sind bei diesem Thema oft nachlässig – schließlich arbeitet man ja mit Leidenschaft und Engagement in eigener Sache. Aber gerade diese übereifrige Einstellung führt oft zu stressbedingten, gesundheitlichen Beschwerden. Und machen sich diese erst bemerkbar, wird man sie meist nur schwer wieder los.

Das die Entspannung im Joballtag fehlt, merkt man oft nicht nur an Nacken- und Kopfschmerzen. Manchmal kann auch ein Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit auf einen Mangel an Stressbewältigungsstrategien zurückzuführen sein. Auch wenn sich dieses Symptom nicht durch körperliche Einschränkungen bemerkbar macht, ist es im Beruf trotzdem extrem hinderlich. Denn wer sich nicht voll konzentrieren kann, ist weniger effizient und kreativ.

Vor einiger Zeit haben wir euch hier auf dem Style Blog schon im Rahmen unserer 5 schnellen Entspannungstechnicken gegen Stress im Job die sogenannten Yoga-Quickies vorgestellt. Dabei handelt es sich um kurze Youtube-Videos zum Mitmachen, die sich ideal für Arbeitspausen eignen. Aber, wie heißt es so schön, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Das gilt auch für Stressbewältigung mit Yoga, denn ihre volle positive Wirkung entfaltet die fernöstliche Verbiegungskunst erst, wenn man regelmäßig trainiert.

Zugegeben, so klingt das dann doch wieder nach einem etwas aufwändigen Hobby und nicht nach einer effizienten Lösung bei Stressbeschwerden. Aber hier darf man zwei Dinge nicht außer Acht lassen: 1. sind die stressbedingten Probleme ja nicht erst über Nacht entstanden und sie loszuwerden dauert leider meist genau so lange, wie sie herauszuzüchten. Und 2., Klingt „tägliches Training“ vielleicht zunächst abschreckend, ist dann aber gar nicht so schwer umzusetzen. Ein Vergleich: Jemand hat vor kurzem zu mir gesagt, er könne nie einen Hund haben, da ihm das dauernde Gassigehen zu anstrengend wäre. Nur weiß jeder Hundebesitzer, dass die täglichen Spaziergänge eigentlich eine Bereicherung im Alltag sind. Mit Yoga verhält es sich ähnlich, nur dass wir dabei nicht unsere felligen Freunde in Balance bringen, sondern unseren Atem und unsere Muskeln.

Hund Tomi ist natürlich auch mit dabei. ;)

So findet man seine tägliche Yoga Routine!

Wer sich mit dem Gedanken einer täglichen Yoga Einheit anfreunden kann, wird es nicht bereuen. Und keine Angst, man muss dafür nicht stundenlang meditieren, oder von dutzenden Räucherstäbchen umgeben indische Mantras murmeln. Viel mehr ist die tägliche Yogapraxis ein sehr effizienter Weg zu besserer Konzentration, weniger Verspannungen und eventuell sogar einem strafferen Körper.

Dazu braucht es wirklich nicht viel – 20 Minuten täglich reichen schon, um nach ein paar Wochen einen positiven, nachhaltigen Effekt zu bemerken! Mein Selbsttest hat mir das bestätigt: Seit Anfang dieses Sommers mache ich fast täglich 10 – 30 Minuten Yoga und mein Nacken dankt es mir an jedem langen Bildschirm-Tag.

Natürlich hat es einiges an Überwindung gekostet, sich auf so eine Routine einzulassen. Bei mir hat der Einstieg mit Youtube-Videos geklappt. Ein 30-Tage Yoga-Programm für Anfänger liefert alle nötigen Grundlagen, um sich später selbst Sequenzen nach den individuellen Bedürfnissen zusammenzustellen. Hier lernt man alle Grundhaltungen und vor allem auch den richtigen Atemfluss und das richtige Mindset!

Diese Gadgets braucht man als Yoga-Anfänger:

Das schöne an Yoga ist, dass es nicht nur ein sehr gesunder, sondern auch noch günstiger Sport ist. Wer sich nicht den Luxus von bezahlten Yoga-Stunden leisten möchte, ist mit gratis Online-Videos genauso gut beraten. Als Equipment braucht man als Anfänger nur eine Yogamatte und bequeme Kleidung. Also, raus mit den Leggings und los gehts!

Meine 3 liebsten Go-to Übungen sind:

1. Cat-Cow: Diese Übung mobilisiert die Wirbelsäule und eignet sich sehr gut zum Aufwärmen. Mit der Einatmung den Bauch nach unten ziehen und mit der Ausatmung einen Katzenbuckel machen.
2. Tree-Pose: Diese Position sieht nicht nur cool aus, sie schult auch noch das Gleichgewicht und macht den Kopf frei. Besonders leicht gehts, wenn man mit den Augen einen Punkt in der Ferne fokussiert.
3. Down-Dog: Diese Yogaübung ist einer der Klassiker – sie regt die Blutzirkulation an und stärkt die Muskulatur auf sanfte Weise.

Cat-Cow Yoga-Übung

Tree-Pose Yoga-Übung

Down-Dog Yoga Übung

Diese 3 Übungen entspannen den Nacken:

1. Forward Fold: Hier fließt das Blut kurzzeitig in die andere Richtung als üblich und die Zirkulation in Nacken und Kopf wird angeregt. Gleichzeitig wird die Halswirbelsäule entlastet und Verspannungen werden gelockert. Mein Tipp: Sanft mit dem Kopf wackeln, das verstärkt den Effekt!
2. Thread the Needle: Diese Übung dehnt wohltuend Schultern und Nacken.
3. Extended Child’s Pose: So werden Arme und Schultern aktiviert und der Nacken entlastet. Wer möchte kann sich auch eine kleine Stirn-Massage auf der Matte gönnen!

Forward Fold Yoga-Übung

Thread the Needle Yoga-Übung

Extended Child’s Pose Yoga-Übung

Nutzt ihr Yoga zur Stressbewältigung im Job oder gegen Verspannungen? Welche ist eure liebste Yoga-Übung?