Digital Life – über Digitalisierung in der Arbeitswelt und die Jobs von morgen!
Hochautomatisierte Fertigung, feinfühlige Handarbeit und zukunftsweisende Visionen von ForscherInnen und ExpertInnen der Gegenwart – spannende Themen, die aktuell nicht nur das Technische Museum in Wien beschäftigen, sondern die ganze Welt.
Das Ausstellungsformat zu Innovation und Technik nennt sich weiter_gedacht_ und kann seit 16.11.2018 im Technischen Museum in Wien besucht werden. Arbeit und Produktion sind das Leitthema der aktuellen Bespielung und zeigt nicht nur die Geschichte der Arbeit sowie die Veränderung einzelner Berufsbilder im Laufe der Zeit, sondern lädt auch auf eine interaktive Reise durch Produktionsmechanismen von heute und der Zukunft ein. Ihr seht schon, ein echt spannendes Thema!
Diese Ausstellung konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und habe sie vergangenes Wochenende besucht um sie euch vorzustellen. Aber nicht nur das, sie regte mich auch dazu an, mein „digital life“ als Bloggerin und Content Creator zu hinterfragen.
Arbeit, Produktion und Digital Life
Arbeit – wir haben jeden Tag direkt oder indirekt damit zu tun. Produktion – durch unseren Konsum kommen wir mit den Ergebnissen in unmittelbaren Kontakt. Die äußerst interessante Ausstellung im TMW gliedert sich in die folgenden drei Bereiche:
- IN PRODUKTION: ein eigenes Gebäude mitten im Museum lädt die BesucherInnen ein, sich auf eine Reise durch die Produktion zu begeben. Ein Produkt wird bestellt, ein digitaler Zwilling erlebt alle Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Welche Rolle spielen Roboter als MitarbeiterInnen? Wer kann die Zukunft der Arbeit gestalten?
- IN ARBEIT: zeigt den geschichtlichen Anteil an der Zukunft der Arbeit und Produktion. Wie haben sich die Berufsbilder verändert und was passiert gerade heute? Welche Änderungen und Technologien beeinflussen die Produktion?
- techLAB: ist eine interaktive Komponente der Ausstellung. Es lädt BesucherInnen ein, selbst tätig zu werden. Begleitet von Fachleuten werden hier Workshops angeboten zum Umgang mit Technologien, kreativen Problemlösungen, 3D-Druckern und vieles mehr.
Ich bin’s, dein digitaler Zwilling!
Habt ihr euch schon einmal mit eurem digitalen Zwilling auseinandergesetzt? Dies ist ein wesentlicher Part der weiter_gedacht_ Ausstellung und hinterfragt die Verbindung zwischen analoger und digitaler Welt. Plant man beispielsweise eine Reise am Computer, sucht sich die schönsten Hotels und Orte aus, fixiert Flüge und Mietautos dann hat unser digitaler Zwilling diese Reise bereits gemacht. Mein digitaler Blogger-Zwilling ist demnach viel beschäftigt und nimmt mir einiges an Arbeit ab!
Aber auch in der Produktion erhält jedes Objekt einen digitalen Zwilling. Noch vor der eigentlichen Bestellung begibt sich das Produkt auf eine Reise, wird überwacht und ausgeliefert. Während unser digitaler Zwilling diese Arbeit übernimmt, können wir uns auf neue Arbeiten konzentrieren.
Wo ist die Wirklichkeit?
Des Weiteren gibt es auch digitale Zwillinge die etwas simulieren und testen bevor es real existiert. So verbessern Techniker gewisse Vorgänge, bevor sie je stattfinden. Der digitale Zwilling optimiert also laufende Produktionen und kann bei Problemen schnell reagieren. Und man setzt sogar noch einen drauf: Mit einer Virtual-Reality-Brille taucht man in den digitalen Zwilling ein.
Man testet, probiert neue Dinge aus, kann Fehler machen – ohne Auswirkung auf die Realität. Denn Probleme die in einer Simulation auftreten schaden niemanden und Abweichungen zeichnen sich in den Daten ab, schon bevor etwas kaputtgeht. Praktischerweise sogar in Echtzeit!
Mensch und Maschine – passt das zusammen?
Elektronische Geräte passen sich immer mehr unseren Bedürfnissen an. Diese kleinen persönlichen Assistenten werden zu unserem täglichen Begleiter und kommen uns immer näher. Wir sprechen hier allerdings nicht nur von smarten Technik-Gadgets sondern auch von Robotern. Genauer gesagt von Cobots, die sich von normalen Industrierobotern deutlich unterscheiden. So ist eine sensible Zusammenarbeit möglich, wo es nicht nur um Leistung, sondern in erster Linie um ein Miteinander geht.
Cobots mit Gespür
Mensch und Roboter arbeiten miteinander und gleichzeitig am selben Ort, in vielen Fällen sogar an der gleichen Aufgabe. Cobots „spüren“ dank ausgeklügelter Sensoren was sich bei ihnen gerade tut und was geschieht. Steht jemand im Weg oder will jemand etwas aus seinem Greifer nehmen? Mit diesem Know-how sind sie jetzt flexibel einsetzbar.
Dadurch, dass sie sich im ganzen Arbeitsraum frei bewegen und anstrengende Tätigkeiten übernehmen können, erweitern sie die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Österreichische Entwickler gehen sogar noch einen Schritt weiter und ziehen Robotern eine sensible Sicherheitshaut an, mit welcher die komplette Wahrnehmungsmöglichkeit verändert wird.
Work und Life – die digitale Veränderung!
Die Frage ob ein Roboter auch den eigenen Job erledigen könnte, stellt sich also definitiv. Fast jeder Beruf hat einen bestimmten Prozentsatz an Tätigkeiten, den ein Roboter übernehmen könnte. Im Rahmen der Ausstellung kann man dies über den „Futuromat“ auch sehr einfach herausfinden.
So hat ein Computergrafiker zum Beispiel 6 verschiedene Tätigkeiten, wovon 33% schon heute von Robotern übernommen werden könnten. Arbeitsabläufe von Lager- und Transportmitarbeitern könnten bereits zu 86% von Maschinen abgedeckt werden. Floristen hingegen haben Glück, hier stellt sich der Roboter hinten an und lässt dem Menschen (noch) den Vortritt. Wie sich der Arbeitsmarkt in Zukunft durch die Digitalisierung entwickeln wird, wird sich zeigen.
Fakt ist: Unsere Arbeitswelt wie wir sie kennen verändert sich und wir sind mittendrin.
Meine Eindrücke zur Ausstellung
Wie sich der Arbeitsmarkt durch die Digitalisierung verändern wird, ist ein sehr spannendes Thema. Dass die Hälfte aller Jobs durch Automatisierung wegfallen wird, denke ich persönlich nicht. Fluch und Segen zugleich, könnte man auch sagen. Die Digitalisierung bringt uns definitiv viele neue Jobs, auf der anderen Seite werden aber auch einige Berufsbilder von der Oberfläche verschwinden.
Ich persönlich habe keine Angst davor, was vielleicht auch daran liegen mag, dass sich mein komplettes Berufsleben bereits online abspielt und ich wenige Tätigkeiten ausübe, die der Digitalisierung zum Opfer fallen könnten. Eine Virtual-Reality-Brille fände ich zum Beispiel auch für meinen Berufszweig als Bloggerin und Content Creator spannend, da man so noch einmal eine ganz andere Sichtweise auf geplante Projekte bekommen und „befreiter“ planen kann.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir noch nicht vorstellen, mit einem Roboter zusammenzuarbeiten bzw. gewisse Aufgaben an ihn abzugeben. Aber wer weiß: Vielleicht macht in ein paar Jahren ein sympathischer Roboter meine Outfit-Fotos. Möglich ist alles und ich bin definitiv offen dafür. Die aktuellen Entwicklungen finde ich mehr als spannend und ich bin froh, in so einem kreativen Job arbeiten zu dürfen. Ich kann mein digital life aktiv mitbestimmen und mein Leben darauf anpassen.
Dadurch, dass man als Blogger und Content Creator auch Einfluss auf andere hat, hat man meiner Meinung nach auch Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen. Wir selbst müssen wahrscheinlich noch flexibler werden, uns auf neue Technologien einstellen und diesen tollen Berufszweig ausbauen und festigen. Richtig spannend, da man zum einen nicht weiß was noch alles passieren wird, aber zum anderen es in gewissen Maßen mitbestimmen kann!
Besonders gespannt bin ich auch auf das „Arbeitsklima“ zwischen Mensch und Roboter-Teams. In diesen komplexen Netzwerken der Zusammenarbeit muss es eine klare Sprache geben um Kommunikationsprobleme zu minimieren. Hier braucht es gewisse Regeln für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Was das betrifft habe ich noch so meine Bedenken, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Wie so oft werden viele Probleme ausgemerzt werden, dafür aber Neue entstehen.
Die Digitalisierung wird uns auf jeden Fall den Arbeitsalltag erleichtern, in gewissen Dingen aber auch trotzdem manchmal schwer machen. Wir müssen uns anpassen und den richtigen Weg für neue Arbeitsstrukturen in der Zukunft finden.
Was sagt ihr dazu? Wie sieht es in eurem beruflichen Umfeld aus? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! Und denkt daran auch die Ausstellung im Technischen Museum in Wien anzuschauen, es lohnt sich definitiv!
Danke für deinen spannenden Bericht über die Digitalisierung. Der Fortschritt hält viele Chancen und Möglichkeiten bereit. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass wir selbst keine Maschinen, sondern Menschen sind. Daher ist es mir wichtig über das Thema Achtsamkeit und den Umgang mit Stress zu schreiben. Schau doch gerne mal auf meinem Achtsamkeitsblog vorbei: http://www.achtsam.blog
Liebe Grüße
Sarah
Da hast du recht!
Ein super spannendes Konzept! Da hätte ich auch große Lust drauf, zu entdecken.
Liebe Grüße,
Emilie von LA MODE ET MOI
Kann dir die Ausstellung nur empfehlen!
Klingt nach einer sehr interessanten Ausstellung! In meinen Beruf wird noch voll auf Menschenkraft gesetzt und auch mein Mann im Bauberuf arbeitet noch ohne viel digitaler Unterstützung, zumindest dann die wirklich anpackende Tätigkeiten am Ende.
LG aus Norwegen
Ina
Das hört sich super an!
Finde ich sehr spannend! Ich bin ja eher im Technikzweig, also habe ich damit schon etwas zu tun. :)
Super!
Hört sich nach einer wirklich interessanten Ausstellung an, die ich mir doch gern anschauen möchte. Wien ist da nur leider etwas zu weit weg.. LG Carina
Eventuell passt es ja spontan mal :)
solche Ausstellungen finde ich ja super spannend! wie die Digitalisierung generell auch – es eröffnet uns so viele Möglichkeiten im Leben und man muss schon fast aufpassen, dass man nicht stehen bleibt ;)
in meinem beruflichen Umfeld gehört die Digitalisierung genauso dazu wie in den meisten Berufen, die sich ja ständig weiterentwickeln.
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Danke für dein Feedback!
Dieses Thema ist für mich natürlich besonders spannend! Als Personalberaterin ist das ja genau mein Tätigkeitsfeld und ich bin schon gespannt wo die Digitalisierung uns hinführen wird. Mein Job wird sich dadurch definitiv ändern.
Liebe Grüße
Verena
Oh ja ich bin auch total gespannt!
Liebe Verena!
Ich wusste tatsächlich nicht, dass aktuell im technischen Museum ein derartig interessantes Thema ausgestellt ist. Das würde meinen Freund und mich aufjedenfall auch interessieren – vielleicht schaffen wir es sogar an einem Wochenende demnächst mal hin. Die angebotenen Workshops sind sicher auch super spannend.
Den Ansatz mit dem digitalen Zwilling finde ich sehr amüsant. Habe bisher auch noch nie so darüber nachgedacht, aber tatsächlich hast du da Recht.
Danke für die Vorstellung!
Lieben Gruß,
❤ Alice von alicechristina.com
Das glaube ich sofort! Die Ausstellung ist echt gut gemacht!
Ein sehr interessanter aber auch zum Nachdenken anregender Beitrag. In kurzer Zeit werden wir mit Robotern zusammenzuarbeiten aber in der Zukunft werden die Roboter uns nicht mehr brauchen. Das finde ich schon etwas erschreckend!
Liebe Grüße
Sigrid
Ja, das sehe ich so wie du. Ich bin gespannt!!
Das ist ja mal eine tolle Ausstellung! Meine komplette Arbeitswelt verläuft digital, online und mit diversen Hilfsmitteln. Mittlerweile gibt es Küchenmaschinen mit W-Lan. Sich dagegen zu wehren wäre falsch. Dann würde man sich gegen den Fortschritt wehren. Aber es muss auch noch offline geben. Das ist wichtig.
Lieben Gruß, Bea
Genau, den Mix finde ich auch gut!
Das hört sich wirklich spannend an. Ich denke auch, dass die Hälfte der Jobs der Automatisierung nicht zum Opfer fallen werden. Es wird halt einfach anders sein ;)
Ja, eine Veränderung wird es definitiv geben!
Danke für den wichtigen Artikel zur Digitalisierung, die Ausstellung klingt sehr interessant für mich. Da ich gerade in Wien bin, werde ich sie besuchen!
Super, das freut mich!!
[…] einer Zeit, in der die Digitalisierung immer weiter voranschreitet und Social Media einen hohen Stellenwert einnimmt, ist die Sehnsucht […]