Hier auf dem Karriere Blog soll es heute zur Abwechslung einmal nicht um den Businessalltag gehen, sondern darum, wie man im Job neue Perspektiven für sich eröffnen kann. Der Schlüssel hierzu kann in der Weiterbildung liegen – doch die richtige berufsbegleitende Ausbildung zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Wir haben uns das einmal genauer angeschaut und liefern euch unsere Erfahrungen, Tipps und Ideen zu verschiedenen Weiterbildungsangeboten.

Neben dem Beruf studieren – der Karriere-Kick?

Der Wunsch nach beruflicher Veränderung ist nichts, weshalb man im Job ein schlechtes Gewissen haben sollte. Schließlich macht man seine Arbeit ja dann am besten, wenn man sich voll mit seiner Aufgabe identifizieren kann. Aber was, wenn man sich plötzlich in einer Karriere-Sackgasse wiederfindet oder gar als Woman at Work die gläserne Decke nicht durchbrechen kann?

Der einzige Ausweg aus einer solchen Misere ist in vielen Fällen, den eigenen Marktwert zu steigern. In diesem Fall bietet sich zum Beispiel eine berufsbegleitende Weiterbildung an! Eine neu erworbene Qualifikation verleiht nicht nur der Karriere neuen Antrieb, sondern hilft einem auch dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln.

Doch auch wenn der Wunsch nach einem berufsbegleitenden Studium laut wird, fragen sich trotzdem viele Frauen „Neben dem Beruf eine Ausbildung machen – schaffe ich das überhaupt?“. Die Antwort ist ganz klar „Ja!“, vorausgesetzt, man findet das richtige Studienmodell für seine individuellen Bedürfnisse.

So findet man die ideale berufsbegleitende Weiterbildung

Zum Glück sind die Möglichkeiten, ein Fernstudium oder Abendstudium neben dem Beruf zu absolvieren, in den meisten Studienrichtungen sehr breit gefächert. Women at Work, die sich neue Karriereschritte erschließen wollen, kommt hier auch zu gute, dass viele Angebote bereits auf genau dieses berufliche Ziel ausgerichtet sind.

In vielen berufsbegleitenden Studiengängen wird verstärkt Wert auf praxisbezogene Management-Skills und aktuelle, branchenspezifische Themen gelegt. Auch in Sachen Finanzierung sind viele Einrichtungen sehr entgegenkommend – kostenpflichtige Studien können oft semesterweise in Raten bezahlt werden. Für kleine Budgets gibt es außerdem die Möglichkeit, finanziell unterstützt an öffentlichen Einrichtungen zu studieren.

Wie gut sich ein Kreativ-Job mit einem Fernstudium vereinbaren lässt, kann auch unser Who is Mocca? Girlboss bestätigen. Verena hat selbst, bevor sie Unternehmerin wurde, neben ihrem Grafikerjob ein zusätzliches Grafik-Design Fernstudium an der Diploma gemacht.

Aber nicht nur in der Kreativbranche hat man jede Menge Möglichkeiten, berufsbegleitend zu studieren. Wir haben deshalb hier einen kleinen Guide der verschiedenen Studientypen zusammengestellt. Vielleicht findet ihr darunter ja die ideale Weiterbildung für euren nächsten Karrieresprung!

Fotocredit: by Igor Son on Unsplash

Das Abendstudium: Wissensvorsprung nach Feierabend!

Das Konzept Abend- bzw. Wochenendstudium baut auf Präsenzeinheiten auf, die außerhalb der Arbeitszeiten eines gängigen 8 to 5 Jobs eingeplant sind. Das heißt, dieses Modell ist auch besonders gut für Berufe mit diesem Arbeitszeitmodell geeignet – fallen oft ungeplant Überstunden an oder gibt es Wochenend-Schichten, ist eine andere Form der Weiterbildung vielleicht passender. Ideal ist das Abend- und Wochenend-Studium natürlich auch für Selbstständige, die sich ihren Workload frei einteilen können.

Was die Studiengänge und Abschlüsse betrifft, hat man verschiedenste Optionen: Von Zusatzqualifikationen ohne akademischem Grad bis hin zu vollwertigen Bachelor- und Masterstudiengängen wird sowohl an staatlichen Universitäten, als auch an privaten Weiterbildungsinstituten einiges angeboten.

Da es sich beim Abendstudium um eine Ausbildung mit Anwesenheitspflicht handelt, profitieren auch jene, die lieber in einer Gruppe lernen, als alleine, von der sozialen Dynamik. Nicht nur mit den Mitstudenten, sondern auch mit den Dozenten findet ein aktiver Austausch statt – nützliches, persönliches Feedback inklusive.

Die Vorteile des Abendstudiums zusammengefasst:

• Das Abendstudium bietet ein soziales Lernumfeld und eine persönliche Betreuung durch das Lehrpersonal
• im Joballtag ist es ein willkommener Tapetenwechsel zum gewohnten Arbeitsumfeld

Die Nachteile des Abendstudiums:

• keine freie Zeiteinteilung möglich
• an besonders anstrengenden Arbeitstagen kann der abendliche Unterricht als Belastung empfunden werden

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Das Fernstudium: Qualifikation von Zuhause aus!

Für alle, denen ein geregeltes Lernumfeld in der Gruppe nicht wichtig, oder sogar ein bisschen lästig ist, ist ein Fernstudium vermutlich die richtige Wahl. Hier bekommt man zunächst Lernunterlagen und Aufgaben übermittelt und bereitet sich dann selbstständig auf Prüfungen und Abgaben vor. Diese finden entweder direkt am Institut des Fernstudiums oder online in einem E-Classroom statt. Bei manchen Fernstudiengängen gibt es auch spezielle Kurse, an denen man, wenn möglich, vor Ort teilnehmen kann.

Diese Art der Weiterbildung ist vor allem dann ideal, wenn man beruflich sehr flexibel sein muss. Als Grundvorraussetzung sollte man aber schon ein hohes Maß an Eigendisziplin mitbringen, denn Selbststudienzeiten neben einem hektischen Joballtag sind nicht jedermanns Sache.

In Punkto Qualifikationen steht ein Fernstudium regulären Präsenzstudien um nichts nach. Hinzu kommt, dass man aufgrund der geographischen Unabhängigkeit natürlich eine weit größere Auswahl an Studiengängen hat. Das perfekte Fernstudium zu finden ist also auch mit viel mehr Online-Vorfeld-Recherche verbunden, als einfach aus dem Studienangebot in der eigenen Heimatstadt zu wählen.

Die Vorteile eines Fernstudiums auf einen Blick:

• flexible Selbststudiumszeiten lassen sich ideal an jede Form von Arbeitszeitmodell anpassen
• die Auswahl der Studiengänge ist viel größer, als bei einem rein lokalen Angebot an akademischen Fächern

Die Nachteile eines Fernstudiums:

• wer neben dem Job nicht die nötige Eigendisziplin aufbringen kann, fühlt sich eventuell überfordert
• kaum ein Fernstudium kommt ganz ohne Präsenz aus, für Anmeldung und Prüfungen fallen oft zusätzlich zu den Studiengebühren Reisekosten an

Fotocredit: by Daan Stevens on Unsplash

Welche Voraussetzungen muss ich für ein berufsbegleitendes Studium erfüllen?

Was man für eine berufsbegleitende Weiterbildung mitbringen muss, hängt ganz vom Studiengang ab. Wie auch bei einem Vollzeitstudium ist für die meisten Bachelor-Programme eine Matura, ein Abitur oder ein Äquivalent Vorraussetzung. Für den Master sollte man entsprechend einen facheinschlägigen Bachelor-Abschluss vorweisen können.

In manchen Fällen kann aber auch brancheneinschlägige Berufserfahrung statt einer abgeschlossenen Oberstufe oder Hochschule als Aufnahmekriterium herangezogen werden. Möchte man diesen praxisorientierten Bonus in Anspruch nehmen, muss man meist seine Arbeitserfahrungen bei einem Aufnahmegespräch oder in einem Portfolio unter Beweis stellen.

Leider gilt das in den meisten Fällen nicht für die Abschlüsse von Schultypen mit starkem Praxisbezug, wie es in Österreich zum Beispiel HTLs und HBLAs sind – sie ersetzen auf dem Weiterbildungsmarkt in der Regel keinen facheinschlägigen Bachelor.

Eine weitere Vorraussetzung für den erfolgreichen Weg durch ein berufsbegleitendes Studium ist natürlich die Unterstützung der Familie und gegebenenfalls auch des Arbeitgebers. Ein verständnisvolles, positives und motivierendes Umfeld kann uns Powerfrauen dabei helfen, jede akademische und berufliche Herausforderung zu meistern.

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema Weiterbildung gemacht? Habt ihr vielleicht schon selbst eine gemacht oder seid ihr noch auf der Suche nach dem richtigen Studiengang?