Berufstätig mit Hund – geht das überhaupt?
Voll berufstätig mit Hund – das klingt für viele wie ein Ding der Unmöglichkeit. Doch viele Lebensentwürfe beweisen in der Praxis das Gegenteil! Aber welche Vorraussetzungen müssen denn nun gegeben sein, damit der Spagat zwischen beruflicher Pflicht und dem vierbeinigen Freund gelingt? Wir haben unsere eigenen Erfahrungen mit diesem Thema heute hier auf dem Karriere Blog für euch zusammengefasst!
So bringt man Hund und Arbeit unter einen Hut!
Bevor wir uns über das Thema Vollzeit berufstätig mit Hund unterhalten können, müssen wir uns zunächst einige Ausgangssituationen genauer ansehen. Es macht nämlich einen großen Unterschied, was zuerst in unser Leben getreten ist – der Job oder der Hund?
Ist ersteres der Fall, so bestimmen die aktuellen Rahmenbedingungen des Berufs alle weiteren Pläne. Arbeitet man zum Beispiel in einem 8 to 6 Bürojob und verbringt auch seine Mittagspause am Arbeitsplatz, sind das eher schlechte Vorraussetzungen um sich einen Hund ins Leben zu holen. Etwas anders sieht das ganze aus, wenn man in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnt. Lässt die Mittagspause neben einem schnellen Essen auch noch einen relativ ausgedehnten Spaziergang zu, sind die minimalen Grundvorraussetzungen für einen Hund gegeben.
Noch besser wäre es aber natürlich, man arbeitet in einem flexiblen Gleitzeitmodell oder gar von Zuhause aus – dann kann man den Alltag optimal auf ein neues, felliges Familienmitglied abstimmen.
Soll es jedoch ein Hundebaby sein, ist besondere Vorsicht geboten. Vollzeit berufstätig mit Hundewelpen? Das ist ungefähr so schwierig, wie mit einem Kleinkind. In der kritischen Anfangsphase sollte man sich deshalb in jedem Fall Urlaub nehmen. Wobei zwei bis drei Wochen Urlaub hier auch nicht wirklich ausreichen.
Doch für viele von uns sieht die Situation ganz anders aus – in diesem Fall ist der Hund schon Teil des Lebens und es geht daran, einen Job zu finden, der sich damit vereinbaren lässt!
Bis später! Wenn Hunde Zuhause warten müssen!
Egal ob flexibler Bürojob, Home Office oder Studium – in fast jedem Lebensentwurf kann es vorkommen, dass man mal ein paar Stunden außer Haus muss und den Hund dabei nicht mitnehmen kann.
Tatsächlich ist das auch für die meisten Hunde kein Problem, denn wie wir wissen, brauchen unsere Fellnasen sowieso auch ihre Ruhephasen. Allerdings setzt das natürlich voraus, dass der Hund zuvor auch ordentlich ausgepowert wurde und das Alleinsein 4-5 Stunden nicht überschreitet.
Der richtige körperliche und geistige Ausgleich ist für die meisten Hunde ein Mischung aus Bewegung und Kopftraining. Das hält fit und stärkt zusätzlich die Beziehung zwischen Frauchen bzw. Herrchen und der Fellnase. Denn genau wie wir Menschen ist ein Hund nicht zum Alleinsein geboren! Bei zu langer Isolation macht sich Langeweile und Unruhe breit. da wissen sich dann unsere vierbeinigen Freunde dann oft nur mit Heulen, Bellen und Nagen abzulenken.
Das darf man ihnen dann aber auch nicht übel nehmen. Denn wenn wir uns in ihre Lage versetzen, würden wir wahrscheinlich gleich handeln. Stellt euch mal vor: Der wichtigste Mensch in eurem Leben schließt einfach die Tür hinter sich, man hat keine Ahnung, wann und ob er überhaupt wiederkommt… Solche Situationen wollen also von Klein an geübt und beigebracht werden, damit das Alleinsein für die Hunde nicht zum extremem Stressfaktor wird.
Hundesitter & Co.
Verlässliche und tierliebe Menschen, die sich um Hunde kümmern und mit ihnen Gassi gehen, wenn Frauchen und Herrchen keine Zeit haben, gibt es zur Genüge. Doch wer schon bevor er sich einen Hund zulegt weiß, dass er einen solchen Service regelmäßig und längerfristig in Anspruch nehmen müsste, begibt sich in einen moralischen Konflikt.
Wenn man sich selbst kaum um seinen Hund kümmern kann, wozu ist man dann überhaupt Hundebesitzer? Eine so enge Tier-Mensch Beziehung sollte von mehr getragen werden, als nur von ein paar abendlichen Kuscheleinheiten. Anders sieht es aus, wenn man ab und zu mal jemanden braucht, der auf den Hund schaut und ihn versorgt.
Das kann ein wichtiger beruflicher Termin sein, oder aber auch eine kurze Städtereise, wo die Fellnase nicht mit kann. Hier ist es uns besonders wichtig, dass unsere Hunde die Personen die auf sie achtgeben, bereits länger kennen und sich bei ihnen auch wohlfühlen. Denn gebt euren Hund mal bei lauter Fremden in einer Tierpension ab, er weiß ja nicht, dass ihr ihn dort auch verlässlich in ein paar Tagen wieder abholen werdet!
Wenn man eine Tierpension in Anspruch nehmen möchte, empfiehlt es sich, auch das dem Hund schon im Welpenalter beizubringen. Stattet dem Zuhause auf Zeit vorab schon regelmäßige Besuche ab, haltet euch dort auf und verbindet diese Aufenthalte stets mit etwas Schönem!
Für alle Fälle vorsorgen!
Auch wenn man für seinen Hund und sich die perfekte Arbeitssituation gefunden hat – im Leben läuft leider nicht immer alles nach Plan. Denn genau wie Frauchen und Herrchen kann auch der Vierbeiner mal ernsthaft krank werden. Nicht nur in diesem Fall ist Rund-um-die-Uhr Pflege angesagt.
Manchmal reicht es auch schon, wenn den Hund Durchfall oder ein Blasenleiden plagen. Hier ist guter Rat teuer! Denn nun ist die Hilfe von Verwandten, engen Freunden oder einem Hundesitter unverzichtbar. Und am besten sollte man auch schon bevor so ein Ernstfall eintritt wissen, auf wen man sich in dieser Hinsicht verlassen kann.
Wenn der Hund mit ins Büro kommt!
In manchen Berufen muss man sich all diese Fragen nicht stellen, denn dort darf man den Hund mit in die Arbeit nehmen. Vor allem die Kreativbranche, die Start-Up-Szene und der geisteswissenschaftliche Forschungsbetrieb sind da generell sehr liberal.
Allerdings sollte man auch bei entgegenkommenden Arbeitgebern die Rechnung nie ohne den Hund selbst machen. Nicht jeder Vierbeiner fühlt sich in einer Büro-Atmosphäre wohl. Wirklich optimale Bedingungen haben viele Hunde nur in einem Home Office-Setting. Doch wie so immer spielen hier sehr viele Faktoren mit und aufgrund der vielen Hunde die es gibt, wird es wohl auch sehr viele perfekte Jobs geben, die Hund und Arbeit miteinander vereinen lassen.
Generell lässt sich sagen, dass sich wohl kein Job besser für die Hundehaltung eignet, als die Selbstständigkeit in einem EPU mit Home Office. Aber auch eine flexible Ausbildung mit vielen Selbststudiumszeiten passt perfekt zum Leben mit Hund – manche Vierbeiner kommen sogar gerne mit in den ein oder anderen Seminarraum.
Unser Fazit zur Berufstätigkeit mit Hund
Wir hier auf dem Karriere Blog sprechen bei diesem Thema ja aus Erfahrung – unsere Lebensentwürfe bauen beide auf Studium und späterer Selbstständigkeit im Einklang mit unseren Vierbeinern auf. Als Unterstützung können wir dabei aber auch immer auf unsere Familien zählen.
Verena hat aber auch schon Erfahrungen mit Hund und Arbeit in ihrem Vollzeit-Job als Grafikerin gemacht. Im Büroalltag hat ihr damals sehr geholfen, dass ihre Wohnung und ihr Arbeitsplatz unmittelbar benachbart waren und sie so in den Pausen immer Zeit mit ihren Fellnasen verbringen konnte.
Habt ihr selbst auch schon Erfahrungen mit der Berufstätigkeit als Hundehalter gemacht? Oder überlegt ihr vielleicht, einen Hund in eurer Leben zu holen? Wir sind gespannt!
so ein super schöner Beitrag – und erspricht mich auch sehr an, denn ich spiele ja noch immer mit dem Gedanken, ob ein Hund wirklich den nötigen „Platz“ in meinem Alltag bekommen kann. die Tipps sind echt super … man sollte allerdings auch nicht die Kosten vergessen, die mit der Hundehaltung verbunden sind ;)
hab einen wundervollen Donnerstag,
❤ Tina von http://liebewasist.com
So, jetzt kommt hier auch mal eine Antwort von mir ;)
Es freut mich sehr, wenn dir der Beitrag gefällt, liebe Tina! Und ja, die Kosten sind natürlich auch etwas, worüber man sich vorab Gedanken machen sollte – gerade bei Welpen und Senior-Hunden kommt da ja einiges auf einen zu…
Liebe Verena
Das hast Du so toll geschrieben!
Ja, meine Freundin hat auch einen Hund und arbeitet und es klappt super!
Ab und zu nehme ich ihr auch den Hund ab, so habe auch ich was davon! ;oD
Hab ein schönes Wochenende!
xoxo
Jacqueline
Danke für dein Feedback :)
Ein toller Beitrag und du hast absolut Recht, mit der richtigen Organisation klappt alles! Hunde können ein Menschenleben wirklich sehr bereichern ❤️
Auf jeden Fall <3
Super schöner Beitrag. Ich hätte auch so gerne einen Hund, aber als Single Flugbegleiterin ist das leider nicht so einfach. Viele meiner Kolleginnen haben aber Hunde und wenn sie arbeiten passen die Freunde oder Familie auf. Die Hunde kennen die sehr gut und es läuft wohl perfekt.
Das ist dann natürlich praktisch!
Ja, ein Hund ist wirklich wie ein eigenes Kind. Wir wollten schon so oft einen adoptieren aber das wäre dem Hund gegenüber nicht fair weil wir ihm gar nicht gerecht werden könnten. Aber ohne Tier ist das Leben nur halb so schön :) Darum kommt die Nachbarskatze beinahe täglich zum schmusen :D Wenn wir dann mal im Urlaub sind, müssen wir uns nicht um einen Tiersitter kümmern…sie geht einfach nach Hause ;)
Liebe Grüße
Nadine von tantedine.de
Das ist natürlich sehr praktisch ;)
Ich habe leider nicht so tolle Erfahrungen gemacht bzw. mache sie aktuell nicht und so läuft mein schlechtes Gewissen meist mit zur Arbeit.
Ich wollte in den letzten Jahren aufgrund meiner Berufstätigkeit keinen Hund mehr haben, das passte einfach nicht. Dann trennte ich mich von meinem Ex der wiederum zusammen mit seiner Ex-Frau eine Hündin hatte. Im Laufe des Scheidungsverfahrens fiel ihr ein, Sally nicht mehr haben zu wollen und drohte sie ins Tierheim zu bringen (was ich ihr durchaus zugetraut hätte). Kurze Zeit später trennte ich mich von ihm und er konnte die kleine Beageline seinerseit nicht mitnehmen. Er keine Möglichkeit, sie keine Lust, da kamen meine Freundinnen auf den Plan. Klar würde ich arbeiten, aber wir lebten doch alle zusammen auf dem Hof, ich könne den armen Hund nicht im Stich lassen, sie würden ihn raus lassen und Sally könne doch den ganzen Tag auf dem Hof laufen wie sie Lust hat.
Gesagt getan, ich durfte wieder einen Hund haben und alles lief auch wunderbar.
2,5 Jahre lang.
Dann verkauft meine Freundin ihren Hof auf dem wir auch lebten und zog weg. Da stand ich dann plötzlich mit einem 10 Jahre alten Hund, mitten auf dem Platten Land und meiner Berufstätigkeit. Dazu noch als alleinerziehende Mutter ohne Unterhalt mit nicht genug Geld eine Betreuung zu bezahlen.
Zum Glück ist unsere Beageline schon recht alt jetzt und pflegeleicht. Ich stehe morgens extra früher auf um eine große Runde mit ihr zu laufen, meine Tochter muss mit ihr los wenn sie aus der Schule kommt und ich dann abends wieder.
Aufgrund ihres Alters klappt das sehr gut.
Aber ich sage auch sehr deutlich, kein Hund mehr vor der Rente! Nochmal gehe ich das Risiko nicht ein plötzlich mit einem Hund alleine dazustehen.
Ich selbst hatte auch mal einen Hund und kann das wirklich gut nachvollziehen. Deswegen bin ich froh Katzen zu haben. Vielleicht kommt mir später wenn die Katzen am nicht sind, ein Hund ins Haus aber hier dürfen wir keinen Hund halten. Warum auch immer.
Knuddele deine Hunde mal von mir.
Sehr schöner Beitrag. Ich habe das Glück selbständig zu sein und arbeite von zu Hause. Selbst bei meinem Ehrenamt, der Feuerwehr, kommt meine Fellnase meist mit. Er hat das große Glück sehr selten mal alleine zu sein, aber das ist dann auch kein Problem. Ich habe ihn aber auch am liebsten bei mir 😉
Alles Liebe
Freya
http://www.dieplaudertasche.com
In diesem Fall bin ich froh dass ich keine Hunde haben und mir darüber keine Gedanken machen muss. Es ist wahrscheinlich gar nicht so einfach alles unter einen Hut zu bekommen …
Liebe Grüße
Verena
Kommt immer auf die Situation drauf an, ob man schon mit Hunden aufwächst usw. :)
Ja, ich liebe auch Tiere – aber für mich kam/kommt aufgrund meiner Berufssituation und dadurch, dass ich sehr gerne reise, kein Tier in Frage. Auf der anderen Seite ist man als Selbstständige jedoch sehr gut in der Lage sich um ein Tier zu kümmern – und durch das Gassigehen kann man dann sogar noch super entspannen :) Cool wäre iwie jemand mit dem man sich das Tier „teilen“ kann, so dass es mehrere Bezugspersonen hat und sich nicht allein fühlt.
Hey Aline. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, davon habe ich sogar schon mehrmals gelesen! :)
Ein tolles Thema, gut aufbereitet. Danke dafür! Ich finde oft wird das Thema viel zu oberflächlich angefasst.
Ich habe irre Glück und bin sehr dankbar dass ich die Möglichkeit habe einen Hund zu halten, da mein Freund selbständig ist und die Maus mit ins Büro nehmen kann und zusätzlich meine Mutter als Backup zur Verfügung steht. Außerdem kann ich zwischen oft von zu Hause arbeiten, das ist großartig, kann sich aber jederzeit wieder ändern.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Auswahl der Rasse! Ein Jagdhund ist sicher eher ungeeignet, wenn man nicht sicher stellen kann, dass der Hund täglich richtig ausgelastet ist, ein Mops nicht dafür geeignet viel allein zu sein.
Bitte bedenkt das ebenfalls beimEurer Auswahl!
Viele Grüße
Vera
Ich habe meinen Hund bekommen, als ich Vollzeit gearbeitet habe und nach zwei Wochen Eingewöhnung kam sie mit ins Büro. Nun ist sie etwa 2 Jahre Bürohund und gewöhnt sich sehr schnell an die Situation und freut sich über die Abwechslung. Ich hoffe das ich auch zukünftig so für sie da sein kann, denn es ist wirklich toll sie immer bei sich zu haben und ich würde sie schrecklich vermissen, wenn sie nicht mehr mit könnte.
Kein Hund im Haus hier, wir hatten Hunde im Elternhaus, da war es so das meine Mutter halbtags gearbeitet hatte und ich in einem alter war wo ich mich um den Hund kümmern konnte, also da war das kein Problem.Eine Freundin hat hier jetzt einen Hundekindergarten aufgemacht der sehr,sehr erfolgreich läuft.
Lg aus Norwegen
Ina
http://www.mitkindimrucksack.de
Das ist natürlich super. Wobei die Hunde für so etwas auch „der Typ“ sein müssen. Und nicht jeder Hund versteht sich auch mit jedem. :)
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Hallo Verena ,
Ich bin durch Suchen rund um das Thema Frenchi halten und Zulegen auf deine Beiträge gestoßen. Ich finde die Beiträge sehr hilfreich und muss sagen auch die Fotots sind inmer super passend und zum Teil sehr amüsant😄🤗. Ich habe eine Frage an dich. Kannst du mir verraten bei welchem Züchter ihr Mocca geholt habt. Es ist eine solche Vielzahl an Züchtern bei französischen Bulldoggen vorhanden und ein großer Unterschied zu sehen. Mocca ist sportlich und agil.und genau so ein Frenchi suchen wir. Es wäre wirklich super schön wenn du da weiter helfen könntest. Vor allem weil auch hier schon eine Weile des letzten Kommentars zurückliegt. Ich würde mich sehr darüber freuen. Ganz nach dem Motto es gibt keine Zufälle.
Lg Steffy 😃
Hey Steffy.
Danke für dein Feedback! :)
Mocca haben wir von keinem Züchter! Tut mir leid!
Ein super toller Beitrag! Wie immer hier auf Who is Mocca! Das Thema ist so spannend, dass ich mich mit meiner Hundeschule sogar auf Berufstätige spezialisiert habe! Bei diesem Thema gibt es definitiv noch Aufklärungs-Bedarf! :)