Für alle Deadline-Junkies: 10 Tipps gegen Aufschieberitis im Job!
Wie heißt es so schön – „Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen“. Und schon allein, dass es zum Thema Aufschieberitis bekämpfen ein uraltes Sprichwort gibt, zeigt: Deadline-Junkies sind kein neues Phänomen und außerdem mit ihrem Problem nicht alleine. Doch die ewige Prokrastination kann vor allem im Job ganz schön hinderlich sein – deshalb gibt’s heute hier auf dem Karriere Blog einige nützliche Tipps gegens Aufschieben!
So besiegen wir die Prokrastination!
Aufschieberitis, dieser Begriff klingt erstmal wie etwas, das tadelnde Großmütter gerne verwenden, wenn schmutziges Geschirr zu lange in der Spüle liegt. Doch tatsächlich steckt hinter dem Phänomen weit mehr, als der bloße Widerwillen, schnöde Haushaltstätigkeiten schnellstmöglich abzuarbeiten.
Die wissenschaftliche Bezeichnung für das altbekannte „Aufschieben“, nämlich Prokrastination, macht auch schon vom Klang her die Ernsthaftigkeit der Lage der Betroffenen deutlich. Denn Dinge zu vertagen ist zwar in geringem Ausmaß relativ unbedenklich, doch wenn sich dieses Verhalten häuft, kann es gravierende negative Auswirkungen auf unsere Produktivität und Lebensqualität haben.
Ab wann wird aufschieben zum Problem?
Prokrastination hat vor allem dann negative Folgen, wenn sie sich im Karriere- und Gesundheitsbereich abspielt. Und anders als ein schmerzender Zahn, den man zu lange nicht behandelt hat, werden einem im Job die gravierenden Auswirkungen des Aufschiebens oft erst viel später bewusst.
Viele von uns behaupten ja von sich, ein Deadline-Junkie zu sein und den Kick des Auf-den-letzen-Drücker-Erledigens zu brauchen. Und tatsächlich funktioniert diese Taktik auch in vielen Fällen ganz gut – dem Anschein nach. Denn hinter der Fassade der erfolgreichen Last-Minute-Erledigung lauern tückische Gefahren:
- Zum einen haben Forscher herausgefunden, dass unser Aufschieben nicht, wie wir es so oft behaupten, durch den Kick hinter dem Zeitdruck hervorgerufen wird, sondern schlicht und ergreifend von unserer Angst und Überforderung mit der Aufgabe. Auch wenn man es ungern zugibt – der Adrenalinkick kurz vor der Deadline ist an und für sich nichts Angenehmes, aber er versetzt den Körper in den nötigen Ausnahmezustand, der alle Angst und Zweifel übertönt.
- Genau genommen handelt es sich beim Last-Minute-Workflow also um die reinste, höchste From von Stress und der tut weder unserem Körper noch unserer Psyche gut! In Situationen wie diesen leidet die Kreativität und das Urteilsvermögen. Gerade in der Medien- und Content-Branche wirkt sich Prokrastination also spürbar negativ auf die Qualität unserer Arbeit aus.
- Und auch in anderen Lebensbereichen bekommt man die Folgen des Aufschiebens langfristig zu spüren. Die Symptome reichen von Muskelverspannungen bis hin zu handfesten Depressionen, wie sogar neue psychologische Studien der Universität Münster belegen.
Doch was kann man nun dagegen tun, wenn man als Woman at Work von dem Prokrastinations-Problem betroffen ist? Wir haben uns für euch schlau gemacht und möchten euch mit diesen 10 Tipps im Kampf gegen das Aufschieben zur Seite stehen.
Unsere 10 Top Tipps gegen Aufschieberitis
- Bevor man etwas gegen seine Prokrastination unternehmen kann, muss man sie zunächst einmal genau analysieren. Dabei helfen Fragen wie: In welchen Situationen neige ich zum Aufschieben? Was macht diese Situationen für mich so unangenehm, dass ich sie lieber nicht sofort angehen möchte? Und was mache ich anstatt die aufgeschobenen Aufgaben zu erledigen?
- In vielen Fällen kommt man bei seiner Selbst-Analyse zu dem Ergebnis, dass einem der schiere Umfang einer Aufgabe Unbehagen bereitet. Dann kann es hilfreich sein, die Aufgabe in einzelne Häppchen zu zerteilen, die sich vom Arbeitsaufwand her angenehm anfühlen. Auch wenn es vielleicht zunächst seltsam klingt, ein Projekt von 14 Stunden auf 2 Wochen aufzuteilen – im Endeffekt erzielt man bessere Ergebnisse, als wenn man in der Nacht vor der Deadline 14 Stunden durcharbeitet.
- Sollte die Demotivation für ein Projekt eher inhaltlicher Natur sein, kann es helfen, sich soziale Unterstützung zu holen. Ein klassisches Beispiel sind hier Uni-Prüfungen – ist das Thema besonders trocken, ist der Last-Minute Stress vorprogrammiert. Da ist ein Netzwerk aus „Leidensgenossen“, die sich gegenseitig motivieren oft sehr angenehm.
- Prokrastination ist vor allem für Selbstständige eine große Gefahr. Denn hier gibt es oft gar keine Deadline und Dinge, die aufgeschoben werden, werden vielleicht überhaupt nie umgesetzt. Um hier nicht in die Falle zu tappen, sollte man sich selbst zumindest grobe Deadlines setzen und gegebenenfalls auch mit der oben erwähnten Häppchen-Methode darauf hinarbeiten.
- Bei jedem selbst gesetzten Zeitplan ist es wichtig, genügend Pausen einzubauen! Wir wollen uns ja möglichst wenig gestresst fühlen und die negativen Auswirkungen des Prokrastinierens bekämpfen.
- Beim Erstellen eines individuellen Timetables sollte man unbedingt den eigenen Bio-Rhythmus miteinbeziehen. Denn zu unseren produktivsten Tageszeiten fühlen wir uns motivierter und haben so auch eine positivere Sicht auf das gesamte Projekt – das Mindset ist (fast) alles.
- Um die generelle Motivation für das zeitgerechte Erledigen einer Aufgabe zu steigern, kann es nützlich sein, für sich selbst zu visualisieren, welchen Wert sie für die persönliche Zukunft hat. Bei einer Abschlussarbeit wären das zum Beispiel bessere Berufschancen oder bei einer Steuererklärung die Gewissheit, ruhig schlafen zu können, ohne das bald das Finanzamt an die Türe klopft.
- Wenn eine Aufgabe auch in kleinen, regelmäßigen Portionen unangenehme Emotionen weckt, ist es sinnvoll, sich ein entspannendes Ritual darum zu bauen. Frischer, duftender Kaffee, die Lieblingsmusik und vielleicht sogar ein cooles Outfit – mit diesen Helferlein verbessert man insgesamt die Stimmung und schafft so auch eine stressfreiere Arbeitsatmosphäre.
- Manche Dinge, die man ewig vor sich herschiebt, bedürfen auch keiner Aufteilung oder Planung – so etwas wie Akten sortieren oder den Desktop aufräumen benötigt keinen kreativen Input, hier liegt dem Ganzen einfach der innere Schweinehund zu Grunde, den schon Großmutter kritisiert hat. Also auch wenn es unangenehm ist – am besten für derartige Organisationsarbeiten einen ganzen Tag reservieren und alles abarbeiten! Dann gehen auch die wirklich wichtigen Projekte leichter von der Hand.
- Erinnert ihr euch noch an Punkt 1.? Meistens ist es gar nicht so schwer, herauszufinden, womit wir uns so die Zeit vertreiben, während wir prokrastinieren. Oft konsumieren wir unsere liebsten Medien-Kanäle oder treffen Freunde – und das ist auch an und für sich überhaupt nichts Schlechtes! Denn diese Dinge können wir ganz leicht zur Arbeitsmotivation umfunktionieren, indem wir sie als Belohnung einplanen! Wie wäre es zum Beispiel mit 1 Stunde konzentrierte Projektarbeit ohne Smartphone & Social Media und dafür hinterher 1 Stunde Schmökern in den liebsten Modeblogs? Klingt doch gar nicht so schlimm, oder? Und man ist damit trotzdem noch viel produktiver, als wenn man gar nicht erst an seinem Projekt arbeiten würde!
Wie steht ihr zur Aufschieberitis und wie bekämpft ihr euren inneren Schweinehund? Wir hoffen, euch mit diesen Tipps den beruflichen Alltag ein wenig erleichtern zu können!
großartige Tipps liebe Reni! wer kennt sie nicht, die Prokrastination – manche vl erst, seitdem sie diesen Namen hat ;)
aber hin nd wieder hat man doch so Phasen …
mir hilft die Planung sehr gut dagegen – alles in Schritten zu sehen und dann einen Fuß vor den anderen zu setzen! das BJ ist da übrigens auch eine super Hilfe :)
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Danke liebe Tina! ❤ Ja, das stimmt – Planung ist wirklich das A und O!
Super Tipps! Ich kann das auch ganz gut und werde mir den ein oder anderen Punkt rausschreiben :)
Liebe Grüße,
Emilie
LA MODE ET MOI
Danke! Das freut mich!
Ich erinnere mich noch gut an die Schulzeit, ich war der Last-Minute Lerner und auch Fertigsteller. Im Erwachsenenalter ist das Gott sei Dank anders.
Bei der Planung hilft mir definitiv mein Weekly Planer.
Alles Liebe,
Julia
http://www.missfinnland.at
Ja, in der Schulzeit ist dieses Problem sicher um einiges größer! Schön, dass es dir jetzt nicht mehr so geht :)
Du hast wieder so einen tollen und interessanten Bericht geschrieben!
Ich danke Dir für die super tollen Tipps!
Ja, das Aufschieben bringt wirklich meistens nichts, im Gegenteil!
Hab einen schönen Tag!
xoxo
Jacqueline
Vielen Dank! Toll, wenn dir der Beitrag so gut gefällt! :)
Hallo Reni,
vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag und die vielen Tipps.
Egal ob im Alltag oder im Beruf als Selbstständiger, man ertappt sich viel zu schnell dabei Dinge einfach aufzuschieben. Das geht schon morgen auch noch oder später.
Nimmt man sich den Sachen aber oft direkt an merkt man erst wie leicht es oft geht und wie gut das Gefühl ist wenn man es abgeschlossen hat.
Werde mir einige deiner Tipps zu Herzen nehmen.
Liebe Grüße
Patrick
Danke dir, sehr gerne! Da hast du Recht, da geht es uns wohl allen gleich!
ach, finde ich klasse! Sobald der Druck mal nicht da ist, schiebe ich immer alles hinaus! Aber du hast recht – es kann sowas von nach hinten gehen!
Ich werde mir deine Tipps zu Herzen nehmen!
Ich habe dich übrigens für den «Blogger Recognition Award» nominiert, schau doch gerne mal hier vorbei: https://melslybeauty.wordpress.com/2018/02/22/blogger-recognition-award/
alles liebe <3
Vielen Dank! Freut mich, wenn der Beitrag hilfreich war!
Sehr tolle Tipps! Ich schiebe oft etwas auf und drücke mich davor. Irgendwann wird dann alles zu viel .-*
viele liebe Grüße
Melanie / http://www.goldzeitblog.de
Vielen Dank! Ja, das kenn ich ;)
Hey,
sehr hilfreiche Tipps, wo ich einige von beherzigen und vor allem umsetzen mag!
Vielen Dank.
Lg
Steffi
Danke, das freut mich! :)
Sehr schöne Tipps. Je länger man Sachen aufschiebt, desto weniger hat man Lust sie am Ende doch zu erledigen, finde ich.
Danke dir! Ja, da hast du absolut Recht!
Danke für den tollen Beitrag. Ich schiebe leider auch immer viel zu viel auf.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Danke dir und sehr gerne! :)
Aufschieberitis kenn ich gut, habe ich heute noch – Steuererklärung – Abnehmen – Geschenke besorgen – …. Auf Arbeit klappt es besser, doch ganz ohne Termindruck läuft es bei mir nicht ab :-) Super Tipps und toller Artikel!
LG Antje
Vielen Dank! Ja, hin und wieder erwischt es uns einfach alle mit dem Aufschieben… ;)
Die tipps sind wirklich klasse. Ich brauche ab und an solche Beiträge, um mich mal wieder daran zu erinnern mich aufzuraffen. Gerade bei Uni-Fristen bin ich absolut im Team Last-Minute und schiebe Hausarbeiten & Co gerne lange vor mir her.
Liebe Grüße, Milli
(http://www.millilovesfashion.de)
Danke für den super tollen Beitrag. Mein Motto ist: Lieber umperfekt starten als perfekt zu zögern. Das Buch „Eat that frog“ ist Weltklasse. Lies es gerne.
xx Franzi :)
Tolle Tipps! ich neige auch sehr zum Aufschieben, dann stapelt sich alles und man hat noch weniger Lust, die Aufgaben abzuarbeiten…
Viele liebe Grüße,
Filiz von http://www.filizity.com
Ich schiebe auch gerne mal was auf :D ich glaube das macht jeder mal. Ich denke immer an das Gefühl danach und das motiviert mich. Zu wissen, dass wenn ich es jetzt erledige es später nicht mehr machen muss und dafür was anderes tolles machen kann ;)
Aufschieberitis ist auch so ein Schuh den ich mir anziehen muss. Deine Tipps sind wirklich gold werd und ich werde versuchen sie in Zukunft zu beherzigen. Vielen Dank :)
Danke für die tollen Tipps! Ich schiebe gott sei dank eigentlich nichts auf, bzw. nicht wirklich oft. Aber ab und an kommt es doch schon vor, aber dann ist es auch wirklich nicht wichtig :-)
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